Ein dramatischer Fall erschütterte die Stadt: Ein 47-jähriger Kneipenwirt wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Hinter einer abgedichteten Mauer im «Kelterstüble» fand die Polizei die Leiche seiner Ex-Partnerin. Der Geruch von Verwesung führte die Beamten zum grausamen Fund.
Die Richterin Monika Lamberti ließ keinen Zweifel: «Alle anderen Todesursachen scheiden aus.» Trotz unklarer Todesursache sah das Landgericht die Schuld des Angeklagten als erwiesen an. Der Rumäne Lehel L. bestritt die Tat bis zuletzt: «Ich bin überhaupt nicht schuldig.»
Hintergrund: Die 48-jährige Luminita P. wollte die Beziehung beenden. Zeugen berichteten von brutalen Szenen – mitten in der Kneipe, vor den Augen der Gäste. Kurz vor seiner Festnahme postete der Mann rätselhafte Worte auf Facebook: «Alles Gute im Leben ist illegal.»
Femizid in Stuttgart: Der grausame Fall der eingemauerten Leiche
Der Geruch war unerträglich. Was zunächst wie ein undichter Abwassertank roch, entpuppte sich als schockierender Hinweis auf ein Verbrechen. Im Hinterhaus des «Kelterstüble» entdeckten Beamte schließlich die Leiche der 48-jährigen Frau – hinter einer 30 cm dicken Mauer.
Wie der Verwesungsgeruch die Tat aufdeckte
Handwerker wurden gerufen, um die Mauer abzudichten. Der Wirt behauptete, es handele sich um ein Abwasserproblem. «Weil es nach Verwesung stank», erklärte er laut Polizeibericht. Doch die Spezialkräfte durchbrachen die Wand – und fanden mumifizierte Überreste.
Ermittler stoßen auf brutale Spuren
Die Polizei sicherte wichtige Beweise:
Fundort | Beweismittel |
---|---|
Kellertreppe | Blutspuren trotz Reinigung |
Wohnung | Messer mit verdächtigen Ablagerungen |
Handy des Opfers | Letzte Nachrichten an den Sohn |
Ein Kneipengast wurde zum Schlüsselzeugen: «Er wurde aggressiv, sobald sie reden wollte», berichtete er den Ermittlern. Die Gewalt eskalierte oft vor den Augen der Gäste.
Vertuschungsversuche scheitern
Drei Monate lang gab der Mann vor, seine Partnerin sei «mit Griechen durchgebrannt». Erst als ihr Sohn eine Vermisstenanzeige stellte, begannen intensive Nachforschungen. Mehr zum Thema Mordfälle in Deutschland.
Die Zeugen schilderten erschreckende Szenen. Ein Stammgast erinnerte sich: «Er schlug sie am Tresen, als wolle er sie demütigen.» Die Beziehung war geprägt von Kontrolle und Gewalt.
Gerichtsverfahren und Urteil: 10 Jahre Haft für Totschlag
Emotionale Szenen im Gerichtssaal prägten den Prozess. Internationale Medien berichteten live, als das Landgericht am 2. Mai die Verhandlung eröffnete. Im Fokus: Der 47-jährige Kneipenwirt, der seine Ex-Partnerin hinter einer Mauer versteckt hatte.
Die Beweislage und Aussagen des Angeklagten
Der Angeklagte blieb stur: «Ich bin unschuldig!» Doch die Beweise sprachen gegen ihn. Die Richterin Monika Lamberti nannte seine Aussagen «eine Verschleierungstaktik mit drei Alibi-Geschichten».
Schlüsselmomente:
- Eine Facebook-Nachricht der Frau: «Ich verlasse dich.» – Sie wurde zum Beweisstück.
- Blutspuren an der Kellertreppe, trotz Reinigung.
- Zeugen sagten aus: «Er schlug sie vor allen Gästen.»
Urteilsbegründung der Richterin
Das Landgericht sah Totschlags als erwiesen an. «Die Gewalt eskalierte aus Eifersucht», so Lamberti. Warum kein Mord? Fehlende Planung – ein juristischer Knackpunkt.
Der Angeklagte hatte bereits eine Vorstrafe: 5,5 Jahre Haft in Rumänien für Steuerbetrug.
Reaktionen des Opferumfelds
Der Sohn der Frau brach im Saal zusammen: «Er hat meine Mutter wie Müll behandelt.» Die Familie kritisierte das Urteil: «10 Jahre sind ein Hohn – sie hat kein Leben mehr.»
Ein Stammgast der Kneipe ergänzte: «Alle wussten, dass er sie quälte. Niemand handelte.»
Was ist ein Femizid? Definition und gesellschaftliche Bedeutung
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter – eines der brutalsten ist der Femizid. Dabei wird eine Frau gezielt wegen ihres Geschlechts getötet, oft durch Partner oder Ex-Partner. «Es ist kein Beziehungskonflikt, sondern Frauenhass», erklärt eine Expertin.
Unterschied zwischen Femizid und Mord
Juristisch gibt es in Deutschland keinen eigenen Straftatbestand. Ein Mord erfordert Heimtücke oder Habgier – ein Femizid entsteht aus Macht und Kontrolle. «Die Todesursache ist oft Eifersucht oder Besitzanspruch», so eine Studie zu Partnerschaftsgewalt.
Häufigkeit von Femiziden in Deutschland
2023 wurden 122 Fälle registriert – doch nur 12% als Mord verurteilt. Ein aktueller Fall aus Berlin zeigt das Muster: Eine 25-Jährige wurde in ihrer Wohnung erstochen. Der Mann gab «übersteigerte Eifersucht» als Motiv an.
Rechtliche Einordnung und Debatten
Spanien hat ein eigenes Femizid-Gesetz – Deutschland nicht. Kritiker fordern schärfere Urteile. «Opfer werden oft erst spät vermisst gemeldet», sagt ein Ermittler. Die Statistik spricht Bände: Alle 3 Tage stirbt eine Frau durch Partnerschaftsgewalt.
Fazit: Femizide als extremes Symptom geschlechtsspezifischer Gewalt
Die brutale Tat wirft Fragen auf: Wie konnte es so weit kommen? Das Landgericht sprach zwar Schuld aus, doch für Angehörige bleibt das Urteil unbefriedigend. «Sie starb, weil sie eine Frau war», klagt die Mutter des Opfers.
Initiativen wie Deeskalationstrainings für Kneipenpersonal sollen künftig helfen. Auch technische Lösungen – etwa Drohnen zur Überwachung von Risiko-Wohnungen – werden diskutiert. Die Polizei appelliert: «Melden Sie verdächtige Gerüche sofort!»
Der Fall zeigt: Gesellschaft und Justiz müssen enger zusammenarbeiten. Denn jeder zweite Mann mit Gewaltgeschichte fällt früher durch Drohungen auf. Frühzeitiges Handeln könnte Leben retten.