Nach dem plötzlichen Tod von Willi Herren im Jahr 2021 geriet seine Witwe Jasmin Herren in den Fokus der Öffentlichkeit. Grund dafür sind offene Verbindlichkeiten in Höhe von 400.000 Euro, für die sie angeblich haften soll. Doch die Reality-Darstellerin wehrt sich: «Ich habe mich nie selbst verschuldet», betont sie in einer aktuellen Stellungnahme.
Hintergrund sind finanzielle Altlasten aus der gemeinsam gegründeten Firma SE Starkton Event UG. Das Unternehmen wurde 2017 auf Empfehlung eines Steuerberaters ins Leben gerufen – mitten in einem Insolvenzverfahren. Juristische Fragen werfen nun die Geschäftsaktivitäten der UG auf, die noch Monate nach dem Tod des Schauspielers weiterliefen.
Ein RTL-Bericht brachte die Forderungen des Insolvenzverwalters erneut ins Spiel. Die Witwe sieht sich jedoch zu Unrecht in der Verantwortung. Bleibt die Frage: Wer trägt am Ende die Kosten?
Willi Herrens Schulden: Ein Erbe mit Folgen
Die Insolvenz des Prominenten entwickelte sich zu einem komplexen Nachlassstreit. Elf Monate vor seinem Tod stellte der Schauspieler 2020 einen Antrag auf Privatinsolvenz. Doch die 400.000 Euro Schulden blieben – und mit ihnen ungeklärte Haftungsfragen.
Der plötzliche Tod und die finanziellen Altlasten
Die Situation eskalierte nach dem unerwarteten Ableben. Während der Insolvenzphase wurde die SE Starkton Event UG gegründet. Sie sollte Gagen verwalten, doch laut Insolvenzverwalter entstanden hier neue Verbindlichkeiten: 200.000 Euro allein für diesen Zeitraum.
Das Finanzamt Köln forderte zusätzlich 50.000 Euro nach – für Steuern aus dem Jahr 2017. Ein Paradox: Die UG war nie offiziell als Gewerbe angemeldet. «Ich habe 70.000 Euro bereits beglichen», erklärt Jasmin Herren in einem exklusiven Statement.
Die Rolle der SE Starkton Event UG
Die UG wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Geld-Probleme. Investigative Recherchen zeigen: Sie operierte noch Monate nach dem Tod weiter. Juristen prüfen nun, ob dies die Haftungsfrage beeinflusst.
Gegen die Forderung des Insolvenzverwalters wurde Einspruch erhoben. Die Witwe betont, sie habe keine persönlichen Kredite aufgenommen. Der Fall bleibt ein Lehrstück über die Tücken von Firmenkonstrukten in Insolvenzen.
Die 400.000 Euro Schulden: Wie es dazu kam
Neue Dokumente enthüllen die Struktur der umstrittenen Verbindlichkeiten. Ursprünglich beliefen sich die Forderungen auf 200.000 Euro – doch Strafzinsen und Verfahrenskosten ließen die Summe explodieren.
Forderungen des Insolvenzverwalters
Der Insolvenzverwalter reichte zusätzliche Ansprüche ein:
– 200.000 Euro für angebliche Vertragsbrüche der SE Starkton Event UG.
– 50.000 Euro für nicht abgeführte Steuern.
«Die Firma wurde nie als Gewerbe geführt», argumentiert eine Quelle nahe der Witwe.
Steuernachzahlungen und rechtliche Auseinandersetzungen
Das Finanzamt Köln forderte rückwirkend Steuern aus 2017. Paradox: Die UG operierte ohne Gewerbeanmeldung. Das Amtsgericht Betzdorf (Aktenzeichen 11 IN 43/24) prüft nun die Haftungsfrage. Geld-Experten sehen hier einen klassischen Fall von Doppelbelastung.
Mehr Hintergründe zur Entstehung der Schulden zeigen, wie komplex die Situation ist.
Jasmin Herrens Weg aus der Schuldenfalle
Mit einem klaren Plan kämpft sich Jasmin Herren aus den finanziellen Turbulenzen. Die Witwe setzt auf eine strategische Privatinsolvenz und berufliche Neuausrichtung – ein Weg mit strengen Regeln, aber Licht am Ende des Tunnels.
Privatinsolvenz als Ausweg
Laut Insolvenzrecht steht ihr ein Selbstbehalt von 1.500 Euro monatlich zu. Der Rest fließt an Gläubiger. «70% meiner Einnahmen gehen direkt in die Tilgung, 30% decken meine Lebenshaltung», erklärt sie in einem exklusiven Interview.
Die Vorteile dieses Modells:
- Schuldenfreiheit nach 12 Monaten bei konsequenter Umsetzung
- Kein Zugriff auf Grundvermögen wie Berufsausstattung
- Rechtssicherheit durch gerichtliche Überwachung
Neuanfang als Kosmetikerin und Sängerin
Parallel nutzt Jasmin Herren ihre medizinische Kosmetik-Ausbildung. Seit einem Praktikum bei Anwars Salon in Leverkusen plant sie die Eröffnung des Beauty Club im Dezember 2024.
Dazu kommt die Musik: «Die Gagen aus Auftritten sind ein wichtiger Teil meines Plans», verrät sie. Ein ungewöhnlicher, aber durchdachter Doppelweg – ganz im Sinne der finanziellen Gesundung.
Fazit: Ein Lichtblick trotz Schuldenberg
Trotz der finanziellen Belastungen sieht Jasmin Herren einer besseren Zukunft entgegen. Die Privatinsolvenz ermöglicht ihr, binnen eines Jahres schuldenfrei zu werden – vorausgesetzt, sie hält den strikten Tilgungsplan ein.
Ihr Doppelweg als Kosmetikerin und Sängerin zeigt wirtschaftliche Weitsicht. Der geplante Beauty Club in Leverkusen nutzt lokale Marktchancen, während Musikauftritte zusätzliche Einnahmen sichern.
Psychologisch steht die Aufarbeitung der Vergangenheit im Fokus. «Ich werde mich wieder herauskämpfen», betont sie. Ein Fall, der zeigt: Selbst bei 400.000 Euro Verbindlichkeiten ist ein Neuanfang möglich.