In der Ulmer Innenstadt sorgte eine nächtliche Aktion für Aufsehen. Unbekannte entfernten insgesamt 17 Verkehrsschilder in der Olgastraße. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, da Hinweise auf eine politisch motivierte Tat vorliegen.
Augenzeugen berichten von Personen in weißen Arztkitteln mit der Aufschrift «Scientist Rebellion». Dies deutet auf eine Verbindung zur Klimabewegung Extinction Rebellion hin. Die Gruppe «Widerstands-Kollektiv Ulm», Teil der sogenannten Letzten Generation, bekannte sich später über ein Instagram-Video zu der Aktion.
Die Folgen sind deutlich sichtbar: Fehlende Beschilderung und manipulierte Markierungen beeinträchtigen den Verkehrsfluss. Bereits vor Wochen gab es ähnliche Vorfälle in der Frauenstraße. Solche Maßnahmen sind Teil bundesweiter Proteste von Klimaaktivisten.
Juristisch wird der Vorfall als Sachbeschädigung eingestuft. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen. Mehr über die Hintergründe solcher Aktionen erfahren Sie hier.
Verkehrschaos in Ulm: Schilder abmontiert, falsche Markierungen gesprüht
Verwirrung herrschte am Samstagmorgen, als Fußgänger veränderte Verkehrsführungen entdeckten. Die Aktion hatte sich zwischen 22:00 und 04:00 Uhr in der Nacht zuvor ereignet. Insgesamt 17 Verkehrszeichen waren verschwunden oder manipuliert worden.
Nächtliche Aktion mit politischem Hintergrund
Laut Zeugen waren drei Personen in dunkler Kleidung beteiligt. Sie nutzten Werkzeuge, um Schilder abzubauen. Ein Instagram-Video zeigt, wie eine Person auf den Schultern einer anderen steht, um ein Schild zu lösen.
Die Tatorte waren strategisch gewählt:
- Olgastraße: Ein falscher Radweg wurde mit pinker Sprühfarbe markiert.
- Hans-und-Sophie-Scholl-Platz: Ein Regenbogen-Zebrastreifen entstand mit Klebeband.
17 Schilder entfernt – Regenbogen-Zebrastreifen als Provokation
Vor dem Rathaus sorgte der bunte Zebrastreifen für gemischte Reaktionen. «Zuerst dachte ich an eine Kunstaktion», berichtete eine Anwohnerin. Die Polizei warnte jedoch vor Gefahren durch die manipulierte Verkehrsführung.
Tatort | Manipulation | Material |
---|---|---|
Olgastraße | Falscher Radweg | Sprühfarbe |
Scholl-Platz | Regenbogen-Zebrastreifen | Klebeband |
Bereits vor Wochen gab es ähnliche Vorfälle in der Frauenstraße. Die Gruppe hinter den Aktionen fordert damit Tempo beim Klimaschutz. Die Stadt prüft nun zusätzliche Sicherungsmaßnahmen.
Staatsschutz und Stadtverwaltung reagieren auf die Aktionen
Die jüngsten Ereignisse in Ulm haben sowohl den Staatsschutz als auch die Stadtverwaltung in Alarmbereitschaft versetzt. Die nächtlichen Eingriffe in die Verkehrsinfrastruktur werfen Fragen nach Sicherheit und politischer Motivation auf.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und politischer Motivation
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Polizeisprecher Sven Vrancken betont: „Die bewusste Manipulation von Verkehrszeichen gefährdet die öffentliche Sicherheit.“ Die Polizei sucht nach Verbindungen zu bekannten Klimagruppen wie Extinction Rebellion.
Folgende Ermittlungsschwerpunkte wurden bekannt:
- Analyse von Überwachungsvideos aus der Olgastraße
- Auswertung des Instagram-Videos des „Widerstands-Kollektivs“
- Prüfung möglicher Verbindungen zu bundesweiten Aktionen
Baubürgermeister: „Gewählte Mittel nicht akzeptabel“
Baubürgermeister Tim von Winning kündigte umgehende Maßnahmen an: „Wir werden alle beschädigten Schilder ersetzen und Anzeige erstatten.“ Die Stadt prüft zusätzliche Sicherungen für Verkehrszeichen.
Betroffener Bereich | Kosten (geschätzt) | Zeitplan für Reparatur |
---|---|---|
Olgastraße | 3.200 € | 3 Werktage |
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz | 1.800 € | 2 Werktage |
Kritik gibt es auch an der Ortswahl. Die Neue Mitte und Zeitblomstraße galten bisher als vorbildliche Verkehrsbereiche. „Hier wurde gezielt eingegriffen, um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen“, so ein Insider.
Die juristischen Konsequenzen reichen von Geldstrafen bis zu Haft. Hintergrund ist die anhaltende Kritik der Aktivisten an Verkehrsminister Volker Wissing und seiner Politik. Mehr zu den bundesweiten Protesten finden Sie hier.
Klima-Kriminelle montieren Verkehrsschilder ab: Aktivisten rechtfertigen ihre Aktion
Aktivisten des „Widerstands-Kollektivs Ulm“ stellen ihre Motive öffentlich dar. In einem Instagram-Video begründen sie die nächtliche Aktion als notwendigen Schritt für mehr Klimaschutz. „Wir handeln aus Verantwortung“, heißt es in dem Clip.
„Widerstands-Kollektiv Ulm“ bekennt sich zu den Taten
Das Video zeigt detaillierte Forderungen:
- Einführung von Tempo-30-Zonen in der Innenstadt
- Ausbau von Radwegen ohne Kompromisse
- Sofortige Maßnahmen gegen „verkehrspolitisches Versagen“
Laut internen Quellen plant die Gruppe weitere Aktionen im Rahmen der bundesweiten „Frühjahrsrebellion“ ab 12. April. Vernetzungen zu Extinction Rebellion werden bestätigt.
Pressesprecher: „Wir machen die Stadt sicherer“
„Unsere Aktion zeigt, wie gefährlich der aktuelle Verkehr ist. Jedes abmontierte Schilder ist ein Symbol für politisches Scheitern.“
Die Stadt widerspricht: Statistiken belegen, dass Unfälle in den betroffenen Bereichen zuletzt rückläufig waren. Ein Verkehrsexperte kommentiert: „Ziviler Ungehorsam hat Grenzen – hier wurden sie überschritten.“
Fazit: Klimaprotest oder gefährlicher Vandalismus?
Die Debatte um Klimaproteste in Ulm zeigt eine klare Spaltung der öffentlichen Meinung. Laut einer SWR-Umfrage befürworten 43% der Bürger radikale Protestformen, während die Polizei vor Gefahren warnt.
Das Umweltbundesamt verweist auf Studien: Tempolimits könnten CO₂-Emissionen um 9% senken. Doch die Aktion in der Nacht zum Samstag überschritt rechtliche Grenzen. Aktivisten argumentieren mit Klimanotstand – Juristen sehen Sachbeschädigung.
Die Polizei bereitet sich auf die geplante „Frühjahrsrebellion“ von Extinction Rebellion vor. Die Aktion in Ulm könnte ein Präzedenzfall für kommende Gerichtsverfahren werden.