Trauer um den Henker vom Oktoberfest mehr als 15.000 Wiesn-Besucher haben Ihr haupt gelassen

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Was macht eine Legende aus? Für viele war es Ringo Praetorius, der über 40 Jahre lang das Publikum auf der Bühne des Schichtl-Theaters verzauberte. Doch nun trauern Fans und Kollegen um den Mann, der mit seiner schauspielerischen Darbietung Geschichte schrieb.

Der 82-Jährige verstarb nach einer Krebserkrankung in einer Münchner Klinik. Sein Tod markiert das Ende einer Ära – und lässt eine Lücke zurück, die kaum zu füllen ist. 15.000 Auftritte, unzählige Lachtränen und Gänsehautmomente: Praetorius war mehr als nur ein Darsteller.

Seine spektakulären Schein-Enthauptungen mit der historischen Guillotine wurden zur Wiesn-Tradition. Partner Manfred Schauer und das Publikum nehmen nun Abschied von einer kultigen Figur, die Münchens Kulturlandschaft prägte.

Ringo Praetorius: Vom Bildhauer zum legendären Wiesn-Henker

Kunst oder Komik? Ringo Praetorius vereinte beides auf unvergleichliche Weise. Sein Leben war ein Patchwork aus Talenten – vom Bildhauer zum Freigeist, der schließlich die Bühne des Schichtl-Theaters eroberte.

Ein Freigeist mit vielen Talenten

Ursprünglich schuf er Kunst aus Stein. Doch Ringo war mehr als ein Bildhauer. Jobs als Türsteher oder Christbaumverkäufer zeigten seinen Hunger nach Abwechslung. «Er konnte alles – außer langweilig sein», erinnert sich ein Freund.

Der Beginn einer ungewöhnlichen Karriere

1985 traf er im Großmarkt Manfred Schauer. Diese Begegnung änderte alles. Als Henkersknecht begann er hinter den Kulissen – doch sein Talent war zu groß für die Nebenrolle.

«Kopf hoch, dann stirbt’s sich leichter!»

Ringo Praetorius› Markenzeichen

40 Jahre auf der Bühne: 15.000 «Hinrichtungen»

Aus dem schüchternen Knecht wurde eine Ikone. 20 Shows täglich, über 40 Jahre. Eine Statistik, die seinesgleichen sucht.

Phase Station Besonderheit
Frühzeit Bildhauer Künstlerische Wurzeln
1985 Großmarkt-Begegnung Einstieg als Henkersknecht
1990er Hauptrolle Übernahme nach Vorgängertod
Karriere Schichtl-Theater 15.000 Auftritte

Sein Geheimnis? «Er ließ das Publikum glauben, nicht sehen», verrät Partner Schauer. Eine Lektion, die ihn unvergesslich macht.

Die makabre Tradition des Schichtl-Theaters

Lachen über den Tod? In München ist das seit 150 Jahren Kult. Das Schichtl-Theater macht aus einer historischen Guillotine eine Show, die zwischen Grusel und Gelächter balanciert.

150 Jahre Galgenhumor auf der Wiesn

Die Wurzeln reichen bis ins 19. Jahrhundert. Damals fanden im Gefängnis Stadelheim noch echte Enthauptungen statt. Heute inszeniert das Schichtl-Theater sie als Spektakel – mit blutigen Schwämmen und gezieltem Schockmoment.

Von der Guillotine zum Schein-Tod: Wie die Show funktioniert

Ein schwarzer Sack, ein blitzschneller Plattentausch – die Technik ist raffinierter, als viele denken. «Das Publikum will glauben, nicht sehen», verrät ein Bühnenmitarbeiter.

«Auf geht’s beim Schichtl!»

Kult-Zitat zur Opferauswahl

Warum die Münchner über den Tod lachen

Psychologen erklären es als Bewältigungsstrategie. Der Humor nimmt dem Thema die Schwere. Freiwillige aus dem Publikum werden zu Komplizen – und die Show zum Ritual.

Filme wie Bully Herbigs «Lissi» zitierten die Guillotine als Münchner Kulturgut. Ein Beweis: Selbst der Tod kann hier unterhaltsam sein.

«Es war unmöglich, ihn nicht zu mögen»: Würdigungen für Ringo Praetorius

Sympathie war sein Markenzeichen – jetzt fehlt sie schmerzlich. Hjalmar Ringo Praetorius, der mit Charme und Chaos die Bühne des Schichtl-Theaters beherrschte, wird von Fans und Kollegen gleichermaßen betrauert. «Er war ein sympathisches Durcheinander», erinnert sich Manfred Schauer an seinen langjährigen Partner.

Manfred Schauer über seinen langjährigen Partner

Die beiden verband mehr als nur die Bühne. Schauer lacht über Erinnerungen an chaotische Proben: «Ringo vergaß oft sein Schwert – dann improvisierte er mit einem Besenstiel.» Trotz gesundheitlicher Probleme 2024 spielte Praetorius bis zuletzt. Rauchen und Trinken gehörten für ihn dazu, selbst nach der Krebsdiagnose in der Klinik.

Das Publikum trauert um eine Wiesn-Legende

Am Schichtl-Stand liegen Blumen und handgeschriebene Briefe. Eine Familie schreibt: «Drei Generationen lachten mit ihm – heute weinen wir.» Die spontanen Trauerbekundungen zeigen, wie sehr Ringo mögen das Publikum ihn mochte. Sein dramatischer Gewichtsverlust während der letzten Auftritte blieb vielen unvergessen.

Nachfolge im Schichtl-Theater

Die Nachfolge ist geregelt: Martin Kollmann, bisheriger Henkersknecht, übernimmt die Rolle. «Ringo wollte, dass die Tradition weiterlebt», erklärt Schauer. Kollmann stand bereits während der letzten Wiesn hinter der Guillotine – ein sanfter Übergang für ein Stück Münchner Kulturgut.

Fazit: Ein Abschied von Münchener Kulturgut

Mit Hjalmar Ringo Praetorius verliert München einen seiner letzten Originale. Als Ringo der Schreckliche verwandelte er die Bühne in einen Ort der Faszination – wo Lachen und Grusel verschmolzen. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die Statistiken nicht messen können.

Er war mehr als ein Darsteller: ein Philosoph mit Besenstiel-Schwert und rauchiger Stimme. «Chaos war sein Markenzeichen», sagt Manfred Schauer. Doch genau dieses Chaos machte ihn zum Kulturgut – ein Stück altmünchnerischer Seele.

Die Show geht weiter, doch die Bühne wird nie dieselbe sein. Das Schichtl-Theater bleibt ein lebendiges Denkmal – nicht nur für Ringo, sondern für eine Ära, die mit ihm ging.

Q: Wer war Ringo Praetorius?

A: Ringo Praetorius war ein Münchner Original und spielte 40 Jahre lang den legendären «Henker» im Schichtl-Theater auf dem Oktoberfest. Mit seiner markanten Bühnenpräsenz begeisterte er über 15.000 Besucher.

Q: Wie funktioniert die Guillotinen-Show im Schichtl-Theater?

A: Die Show ist eine makabre Komödie – eine scheinbare Enthauptung mit Galgenhumor. Die Guillotine täuscht den Tod vor, doch der «Hingerichtete» steht kurz darauf wieder auf.

Q: Warum ist die Tradition des Schichtl-Theaters so besonders?

A: Seit 150 Jahren unterhält das Theater mit schwarzem Humor. Es spiegelt Münchens lockeren Umgang mit dem Tod und gehört zur Wiesn wie die Achterbahn.

Q: Wie reagierten Weggefährten auf Ringos Tod?

A: Manfred Schauer, sein langjähriger Partner, sagte: «Es war unmöglich, ihn nicht zu mögen.» Fans und Kollegen trauern um eine einzigartige Bühnenpersönlichkeit.

Q: Wird es einen Nachfolger für Ringo Praetorius geben?

A: Das Schichtl-Theater wird weitergeführt, doch Ringos charismatische Art ist unersetzlich. Die Suche nach einem neuen Darsteller läuft.
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