Beata Ernman, die jüngere Schwester der bekannten Aktivistin Greta Thunberg, hat sich nun öffentlich von ihrer berühmten Verwandten distanziert. Im Interview mit dem schwedischen Magazin «Hänt» betont sie: «Wir haben völlig unterschiedliche Karrieren.»
Die 19-Jährige, die als Sängerin Karriere machen möchte, fühlt sich oft im Schatten ihrer Schwester. «Man wird auf meine Musik nur wegen Greta aufmerksam», gesteht sie mit sichtlicher Bitterkeit. Während Greta weiterhin als Klima-Aktivistin global agiert, kämpft Beata um künstlerische Anerkennung.
Die einst enge Beziehung der Schwestern hat sich deutlich verändert. 2018 starteten sie noch gemeinsam Schulstreiks fürs Klima. Heute trennen sie Welten – besonders nach Gretas umstrittener Gaza-Aktion im Juni 2024.
Beata Ernman: Die unbekannte Thunberg Schwester
Beata Ernman tritt aus dem Schatten ihrer berühmten Schwester – mit Musik statt Manifesten. Die 19-Jährige, die seit 2024 offiziell den Nachnamen Ernman trägt, inszeniert sich bewusst als Gegenentwurf zu Greta. «Ich will für meine Kunst gesehen werden, nicht für meinen Familiennamen», erklärt sie im Interview.
Von Klimaaktivistin zur Popkünstlerin
Ihr Leben war früh von Herausforderungen geprägt: ADHS, Mobbing in der Schule und der Druck, im Rampenlicht einer globalen Aktivistin zu stehen. Mit 13 Jahren gab sie ihr TV-Debüt in der schwedischen Show Bingolotto – ein erster Schritt in die Öffentlichkeit.
2020 folgte der Durchbruch: Als Édith Piaf in einem Stockholmer Musical erhielt sie Standing Ovations. «Meine Stimme wurde aus Schmerz gebaut», verrät sie über ihre raue, emotionale Gesangstechnik.
Der Wandel: Vom schüchternen Mädchen zur selbstbewussten Künstlerin
Als schüchternes Mädchen fiel Beata oft hinter Gretas dominanten Aktivismus zurück. Heute postet sie auf Instagram (12.400 Follower) glamouröse Fotos und Cover-Songs. Mutter Malena Ernman, Eurovision-Teilnehmerin 2009, unterstützt sie hinter den Kulissen.
Doch der Preis war hoch: «Man hat mich immer nur als ‚Gretas Schwester‘ behandelt», sagt sie. Ihr neuer Name Ernman symbolisiert den Bruch – und einen Neuanfang.
Die musikalische Karriere der Thunberg Schwester
Musik statt Megafon: Beata Ernman findet ihre eigene Bühne. Während ihre Schwester Reden hält, füllt sie Konzertsäle – mit einer Stimme, die zwischen französischem Charme und schwedischer Melancholie pendelt.
Beatas Weg in die Öffentlichkeit
2020 war das Schlüsseljahr: Als Édith Piaf in einem Stockholmer Musical riss sie das Publikum mit ihrer Interpretation von «Non, je ne regrette rien» zu Tränen. «Meine Stimme wurde aus Schmerz gebaut», verrät sie über ihre raue Gesangstechnik.
- Kein «Thunberg» mehr – bewusste Distanzierung
- Politische Songs wie «I found your father’s gun» gegen Sexismus
- Französisch-schwedisches Repertoire als Hommage an ihre Wurzeln
Einfluss der Mutter Malena Ernman
Die Mutter Malena, 2009 als Opernsängerin beim ESC (Platz 21), ist ihr heimlicher Rückhalt. Ihr gemeinsamer Piaf-Auftritt 2020 wurde zum Karrieresprung:
«Sie lehrte mich, dass Kunst auch Waffe sein kann.»
Doch der ESC-Skandal 2024 (Israelforderung) belastet:
«Man will mich plötzlich nur noch als Tochter der Boykott-Frau sehen», klagt Beata. Trotzdem setzt sie auf schrille Outfits und Protestlyrik – ganz anders als Gretas nüchterne Klima-Reden.
Optischer und persönlicher Kontrast zu Greta Thunberg
Blond, schrill und selbstbewusst – so präsentiert sich Beata Ernman heute, weit entfernt von ihrem früheren Ich. Wo ihre Schwester mit schlichten Zöpfen und neutraler Kleidung auftritt, setzt die 19-Jährige auf knallige Farben und enge Outfits. «Meine Haare sind meine Waffe», verrät sie im Interview – ein Statement gegen alte Erwartungen.
Stilwandel: Von natürlich zu schrill
Die Fotos aus den letzten Jahren zeigen einen radikalen Bruch: 2018 noch mit braunen Locken und Pullover, heute als neonblonde Pop-Ikone. Auf Instagram inszeniert sie sich bewusst provokant:
- Haare: Natürliche Töne vs. grelles Platinblond
- Kleidung: Sweatshirts vs. glitzernde Bustiers
- Auftreten: Schüchtern vs. dominante Bühnenpräsenz
Ihre Mutter Malena, einst selbst ESC-Teilnehmerin, unterstützt den Wandel. «Kunst muss wehtun – sonst ist sie irrelevant», zitiert Beata sie.
Politische Haltung: Distanzierung oder Stillhalten?
Während Greta Thunbergs Gaza-Aktion 2024 Schlagzeilen machte, schwieg Beata. «Ich bin Künstlerin, nicht Aktivistin», erklärt sie diplomatisch. Doch die Fotos ihres Auftritts kurz nach dem Familienstreit um Israels Ausschluss vom schwedischen Antisemitismus-Komitee sprechen Bände: ein goldener Anzug mit militärischem Schnitt – Zufall oder Statement?
Vor fünf Jahren standen die Schwestern noch Schulter an Schulter. Heute trennen sie nicht nur optische Welten.
Fazit: Zwei Schwestern, zwei Welten
Zwei Leben, zwei Wege – die Geschichte der Schwestern Thunberg und Ernman zeigt extreme Gegensätze. Während die eine als Klima–Aktivistin die Welt bewegt, kämpft die andere mit Musik um Anerkennung. Getrennt durch Karrieren, vereint durch Neurodiversität.
Trotz gemeinsamer ADHS/Asperger-Diagnose verliefen ihre Jahren völlig unterschiedlich. Experten sehen Beatas Musik als langfristigeren Erfolg – weniger polarisierend als Gretas Aktivismus. «Am Ende wird alles anders aussehen», prophezeit die jüngere Schwester.
Ein Menetekel? Die Familie bleibt gespalten. Doch beide schreiben Geschichte – jeder auf ihre Art.