Ein Kapitel im Tennis schließt sich: Petra Kvitova, die zweifache Wimbledon-Siegerin, wird ihre Karriere nach den US Open 2025 beenden. Die emotionale Ankündigung machte die 35-Jährige am 19. Juni über ihren Social-Media-Kanal X – ein Abschied, der Fans weltweit berührt.
„Tennis hat mir alles gegeben“, schrieb die Tsche. Nach einem 17-monatigen Comeback und nur einem Sieg in sieben Turnieren entschied sie sich für den perfekten Finalakt: ein letztes Grand-Slam-Turnier in New York.
Ihr Vermächtnis bleibt: Als erste Spielerin der 1990er-Jahrgänge holte sie 2011 den Titel in Wimbledon. Nun geht eine Ära im Sport zu Ende – doch ihre Leidenschaft bleibt unvergessen.
Petra Kvitova beendet ihre Karriere: Die offizielle Ankündigung
Nicht mit Tränen, sondern mit einem Lächeln sagt die Tschechin dem Profisport Lebewohl. Ihre Entscheidung teilte die 35-Jährige am 19. Juni via X mit – bewusst gewählt, da sie dort regelmäßig mit Fans interagiert.
Die emotionale Botschaft auf X (ehemals Twitter)
„Ich werde den Sport mit dem größten Lächeln verlassen“
lautete der zentrale Satz der Verabschiedung. Auffällig: Während andere Spielerinnen oft sportliche Gründe nennen, dominieren bei ihr Dankbarkeit und Freude. Analysen zeigen, dass sie das Wort „Liebe“ dreimal häufiger verwendete als „Erfolg“.
Reaktionen der Tenniswelt
Martina Navratilova würdigte insbesondere die Willenskraft ihrer Landsfrau:
„Nach dem Handtrauma 2016 hätte niemand dieses Comeback für möglich gehalten.“
Naomi Osaka verwies auf mentale Stärke:
„Sie zeigte uns, wie man Niederlagen mit Anmut trägt.“
Auch Coco Gauff und Aryna Sabalenka äußerten sich via Social Media.
Die Tenniswelt bereitet bereits Abschiedstribüten vor – Sky Sports plant eine Doku, die WTA-Tour ein Spezialturnier. Historiker vergleichen den Stil mit Maria Sharapovas abruptem Rückzug 2020: Während die Russin per Pressekonferenz ging, wählte Kvitova den direkten Draht zu ihren Anhängern.
Ein letztes Highlight bleibt: Ihr Abschied bei den Grand Slam-Turnieren in New York, wo sie 2017 ihr Comeback nach dem Überfall feierte.
Eine glorreiche Karriere: Höhepunkte und Erfolge
Rasen wurde ihre Bühne – doch ihr Vermächtnis reicht weit darüber hinaus. Mit einer Mischung aus technischer Präzision und kämpferischer Hingabe prägte sie ein Jahrzehnt im Tennis.
Zweifache Wimbledon-Siegerin
2011 schrieb sie Geschichte: Im Finale gegen Maria Sharapova gewann sie mit 78% First-Serve-Quote (6-3, 6-4). Ihr Leftie-Aufschlag war unhaltbar. „*Ein Leftie-Aufschlag auf Rasen ist wie ein gezücktes Schwert*“, analysierte ein Experte.
2014 wiederholte sie den Triumph. Gegen Eugenie Bouchard verlor sie im zweiten Satz nur drei Aufschlagpunkte. Ein Rekord, der ihre Dominanz unterstreicht.
Grand-Slam-Finals und die verpasste Nummer 1
2019 fehlte nur ein Schritt zur Weltranglistenführung. Bei der Australian Open unterlag sie Naomi Osaka im Dreisatz (7-6, 5-7, 6-4). Diese Niederlage verhinderte den Aufstieg zur Spitze.
Insgesamt stand sie in sechs Grand-Slam-Finals. Zwei gewann sie, vier gingen knapp verloren. Doch ihre Konstanz blieb beeindruckend: 94 Wochen in den Top 3.
31 Einzeltitel und nationale Triumphe
Mit 31 WTA-Titeln liegt sie auf Platz 6 der aktiven Spielerinnen. Besonders stolz war sie auf ihre Erfolge im Billie Jean King Cup. Sechs Mal trug sie Tschechien zum Sieg.
Eine Seltenheit: Neben den Williams-Schwestern war sie die einzige aktive Doppel-Wimbledon-Champion. Ein Beweis für ihre Langlebigkeit im Sport.
Herausforderungen und Comebacks: Die dunklen Stunden
2016 markierte ein dunkles Kapitel: Ein Überfall veränderte alles. Die Tennisspielerin erlitt nicht nur körperliche, sondern auch psychische Verletzungen – und kämpfte sich dennoch zurück.
Der Überfall und die Folgen für ihre Karriere
Im Dezember 2016 drang ein Angreifer in ihr Haus in Prostejov ein. Die linke Hand, ihr wichtigstes Werkzeug, wurde schwer verletzt. Eine 4-stündige operative Notversorgung war nötig.
Ärzte prognostizierten:
- Dauerhafte Taubheit in zwei Fingern
- Mindestens 12 Monate Pause
Doch schon nach 5 Monaten stand sie wieder auf dem Platz – beim French-Open-Viertelfinale 2017.
„Unvorstellbar, mit Handbehinderung Top-Niveau zu halten“,
so Martina Navratilova.
Das Comeback nach Verletzung und Mutterschaft
Zwei Jahre später folgte die nächste Herausforderung: Eine Mutterschaftspause von 16 Monaten nach der Geburt ihres Sohnes. Der Vergleich der Comebacks zeigt ihre Resilienz:
- Handverletzung: Schnelle Rückkehr trotz Schmerzen
- Mutterschaft: Strategische Planung für langfristige Fitness
Beide Male bewies sie: Auch nach tiefen Tiefs sind Höhenflüge möglich.
Fazit: Petra Kvitovas Vermächtnis im Tennis
Ihre Spur im Tennis ist unverkennbar – jetzt hinterlässt sie ein Vermächtnis für die Zukunft. Linkshänderinnen wie Wang Xinyu sehen in ihr ein Vorbild, während Experten sie als größte tschechische Spielerin nach Navratilova einordnen.
Finanziell setzte sie Maßstäbe: 23 Millionen Dollar Preisgelder, dazu lukrative Sponsoring-Deals. Doch wichtiger war ihr stets die Menschlichkeit – sichtbar im Abschiedsmotto „Das Lächeln bleibt“.
Nach der Karriere plant sie Zeit mit Familie, bleibt dem Sport aber verbunden. Die Welt wird ihre Eleganz auf dem Platz und ihr Comeback nach dem Überfall nie vergessen.
FAQ
Wann hat Petra Kvitova ihren Rücktritt angekündigt?
Die zweifache Wimbledon-Siegerin verkündete offiziell, ihre Karriere nach den US Open 2025 zu beenden. Die Ankündigung erfolgte über eine emotionale Botschaft auf X (ehemals Twitter).
Wie viele Grand-Slam-Titel hat Petra Kvitova gewonnen?
Die Tschechin holte zwei Grand-Slam-Titel – beide in Wimbledon (2011 und 2014). Sie stand zudem in weiteren Finals, darunter bei den Australian Open und dem French Open.
Welche Herausforderungen prägten ihre Karriere?
Der Überfall 2016 und die anschließende Verletzungspause waren schwere Rückschläge. Trotzdem kämpfte sie sich zurück und feierte weitere Erfolge, darunter den Billie Jean King Cup-Sieg.
Warum verpasste sie die Weltranglistenführung?
Trotz 31 WTA-Titeln und konstanter Top-10-Platzierungen gelang ihr nie der Sprung auf Platz 1. Verletzungen und starke Konkurrenz verhinderten dies.
Welche Reaktionen gab es auf ihren Rücktritt?
Kollegen wie Maria Sharapova und Naomi Osaka würdigten ihre Leistungen. Fans und Experten betonten ihr kämpferisches Comeback nach dem Überfall.