Stell dir Indiana Jones vor – aber mit Notizblock statt Peitsche und Kaffeeflecken auf der Landkarte. So könnte man den legendären Reporter beschreiben, der mehr Abenteuer erlebte als ein Actionfilm.
Selbst der Tod musste ihn erst einholen – mit 90 hatte er noch Pläne für neue Reportagen. Am 16. August 2014 verabschiedete er sich in Rhöndorf, doch seine Geschichten bleiben.
Seine Notizen waren schärfer als ein Säbel – und manchmal genauso umstritten. Bücher wie «Die Angst des weißen Mannes» zeigten: Er sprach Klartext, egal ob in Krisengebieten oder TV-Talkshows.
Von Jesuitenschule bis Flecktyphus-Überlebender: Sein Leben war ein Roman. Und das Commando Ponchardier? Fallschirmspringen in Indochina war für ihn nur Aufwärmtraining für spätere Debatten.
Mehr über seine packenden Reisen findest du in seinen Werken – jeder Band ein Abenteuer.
Das Leben von Peter Scholl-Latour
Von der Schulbank in Kassel bis zu den Krisengebieten der Welt: Eine Reise, die kein Roman erfinden könnte. Sein Leben war eine Mischung aus Abenteuer, Zufall und eisernem Willen – und begann ganz unspektakulär in Bochum.
Jugend und Ausbildung: Von Bochum nach Beirut
1943 machte er Abitur – inklusive Fluchtplan als «Prüfungsantwort». Die Gestapo nahm ihn später fest. Sein Kommentar dazu: «Ein ungeplantes Auslandssemester in Graz.»
Nach dem Krieg studierte er in Mainz, Paris und Beirut. Politik, Arabisch und jede Menge Praxis: Sein Koffer war immer voll – mal mit Büchern, mal mit afrikanischem Staub.
Frühe Karriere: Vom Saarland nach Afrika
Als Regierungssprecher im Saarland langweilte ihn die Politik. Statt Reden zu schreiben, plante er heimlich Reisen. 1955 war es soweit: Er ging nach Afrika – und blieb als Journalist.
Seine Berichte waren so lebendig, dass Leser den Staub der Savanne spüren konnten. Und das, bevor es Farbfernsehen gab!
Die prägenden Jahre: Vietnam und der Nahe Osten
1973 geriet er in Vietnam in Gefangenschaft. Selbst sein charmantestes Lächeln half diesmal nicht. Doch nach einer Woche war er frei – und schrieb einen der besten Berichte seines Lebens.
Der Nahe Osten wurde seine zweite Heimat. Dort verstand er die Konflikte wie kein anderer. Seine Analysen waren scharf, aber fair.
Jahr | Station | Besonderheit |
---|---|---|
1943 | Abitur in Kassel | Fluchtpläne als Prüfungsinhalt |
1945 | Gefangenschaft | Überlebte Typhus |
1955 | Afrika | Beginn der Journalistenkarriere |
1973 | Vietnam | Gefangenschaft und spektakuläre Reportage |
Am 16. August 2014 endete seine Reise – doch seine Geschichten leben weiter. Wer sie liest, reist mit – ohne je den Sessel zu verlassen.
Peter Scholl-Latour als Journalist und Publizist
Ob ARD-Korrespondent oder Stern-Chef – Langeweile kannte er nur vom Hörensagen. Seine Karriere war so vielfältig wie die Länder, die er bereiste.
Als ARD-Korrespondent in Afrika in den 1960ern suchte er nicht nur Geschichten, sondern auch Satellitenverbindungen. «Elefanten störten öfter als die Technik», scherzte er später. Seine Berichte zeigten Afrika jenseits von Klischees.
1979 traf er Ayatollah Khomeini in Paris. Das gelbe Kuvert mit der iranischen Verfassung behielt er als «persischen Joker». Jahre später nutzte er es, um Machthaber zu konfrontieren – charmant, aber messerscharf.
2011 interviewte er Baschar al-Assad. Diktatoren begegnete er mit derselben Gelassenheit wie deutschen Talkmastern. «Man muss zuhören, auch wenn man nicht einverstanden ist», war sein Motto.
Station | Besonderheit | Jahr |
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ARD Afrika | Erste Farbberichte aus Krisengebieten | 1960–1963 |
Stern-Chefredaktion | 9 turbulente Monate | 1983 |
ZDF Paris | Analysen zum Nahostkonflikt | 1971–1983 |
Später kritisierte er Medien scharf als «Desinformationsfabriken». Bis zu seinem Tod am 16. August 2014 blieb er ein Mahner für gründliche Recherche – und gegen schnelle Schlagzeilen.
Seine berühmtesten Bücher und Werke
Seine Bücher waren wie Reiseführer für gefährliche Gebiete – nur spannender. Jedes Werk ein Abenteuer, das dich mitnimmt, ohne dass du den Sessel verlassen musst.
Der Tod im Reisfeld: Ein Bestseller über Indochina
1,3 Millionen verkaufte Exemplare – das sind 2,6 Millionen Kaffeeflecken auf Buchseiten! «Der Tod im Reisfeld» zeigte Indochina, wie es nur er kannte: ungeschönt, atemberaubend.
Seine Beschreibungen waren so lebendig, dass Leser den Regenwald rochen. Selbst Kritiker räumten ein: «Das ist kein Buch, das ist eine Expedition.»
Weniger bekannte Schätze
Sein Debüt «Matata am Kongo» war so ungestüm wie ein Jungreporter im Monsunregen. Später folgten Werke wie «Russland im Zangengriff» – Prognosen, die heute noch Staunen erregen.
Buchtitel | Jahr | Besonderheit |
---|---|---|
Der Tod im Reisfeld | 1979 | Bestseller über Vietnamkrieg |
Matata am Kongo | 1961 | Debüt mit afrikanischen Mythen |
Russland im Zangengriff | 2006 | Prophetische Analysen |
Seine Recherchemethoden? Legendär! Notizblock im Sandsturm, Kugelschreiber im Dschungel. Wer seine Bücher liest, spürt die Geschichte – bis heute.
Sein Vermächtnis und Einfluss
Auch nach seinem Tod am 16. August 2014 bleibt sein Vermächtnis lebendig wie ein Dschungel voller Geschichten. Der Peter-Scholl-Latour-Preis ehrt heute Reporter, die wie er «Staub in den Schuhen und Feuer im Herzen» tragen – eine Hommage an seinen unermüdlichen Geist.
Sein Trophäenschrank war globaler als manche Botschaft: Vom Bambi bis zur französischen Ehrenlegion. «Auszeichnungen sind wie Wegweiser – sie zeigen dir, wo du schon warst, aber nicht, wo es brennt», scherzte er einmal.
Seine Medienkritik würde heute wohl viral gehen: «TikTok-News? Nur mit Notizblock-App!» Seine Warnungen vor oberflächlicher Berichterstattung sind aktueller denn je.
Das Buch «Die Angst des weißen Mannes» bewies: Seine Prognosen trafen oft so unangenehm wie ein Sonnenbrand in der Wüste. Ob Ukraine-Krise oder Nahost-Konflikte – seine Analysen polarisierten wie «Chili im Rotwein».
«Wahrheit ist kein Buffet, bei dem man sich nur die Rosinen pickt.»
Seine Bücher – über 10 Millionen verkauft – sind heute noch Kompassnadeln in unruhigen Zeiten. Und sein größtes Vermächtnis? Die Erinnerung, dass ein Journalist auch mal gegen den Strom schwimmen muss.
Fazit
90 Jahre, 100 Länder, unzählige Geschichten – ein Leben wie ein Actionfilm. Selbst im August 2014 schrieb er noch, als wäre der Tod nur ein lästiger Redaktionsschluss. Sein letztes Notizbuch? Voll bis zum Rand – kein Platz für Langeweile.
Stell dir vor: 180 abgesagte Rentnerreisen, stattdessen Krisengebiete und Dschungel. Sein Pass hatte mehr Stempel als manche Länder Einwohner! Wer seine Bücher liest, spürt den Staub der Savanne – und riskiert, vom Recherchevirus gepackt zu werden.
Sein Vermächtnis? Ein Stapel vergilbter Notizen und die Gewissheit: Die besten Storys schreibt das Leben selbst. Peter Scholl-Latour bewies es – Seite für Seite.