Stell dir vor: Während drinnen Staatschefs mit Sekt anstoßen, brennen draußen die Barrikaden. So absurd sah die Doppelrealität 2017 in einer norddeutschen Metropole aus.
Die Stadt verwandelte sich in ein surreales Theater. Einerseits «Hamburg zeigt Gesicht»-Plakate, andererseits «Welcome to Hell»-Transparente. Dazwischen: verschweißte Gullydeckel und Promi-Konvois, die im Stau standen.
Über 30.000 Polizisten trafen auf zehntausende Demonstranten. Heraus kam ein Spektakel, das niemand so schnell vergisst – mit juristischen Nachspielen bis heute.
Lust auf einen humorvollen Blick hinter die Kulissen? Dann lass uns gemeinsam diese absurden Tage Revue passieren.
Die G20 Hamburg Proteste: Ein Rückblick auf den Juli 2017
Man hätte es ahnen können – doch keiner wollte es wahrhaben. Die Wahl der norddeutschen Metropole als Austragungsort für den G20-Gipfel Hamburg war von Anfang an umstritten. 74,3% der Bürger lehnten es ab, wie Umfragen im Juli 2017 zeigten. Trotzdem rollten die Vorbereitungen an – mit Folgen, die heute noch nachwirken.
Warum Hamburg? Die umstrittene Ortswahl
«Den Hafengeburtstag wuppen wir doch auch!» – dieser Satz des damaligen Bürgermeisters Olaf Scholz wurde schnell zum Symbol für verfehlten Optimismus. Dabei hatte die Polizei klar gewarnt: Das Schanzenviertel, bekannt für seine linke Szene, war der denkbar schlechteste Nachbar für ein solches Event.
Schon 2016 protestierten Anwohner gegen die Pläne. Sie fürchteten eine «Bühne für Konfrontation». Doch die Bundesregierung ignorierte die Bedenken – und auch die Lehren aus dem G8-Gipfel in Genua (2001), wo ein Demonstrant starb.
«31.000 Beamte gegen 10.000 Gewaltbereite – das war kein Sicherheitskonzept, sondern ein Roulettespiel.»
Von Olympia-Bewerbung zum Gipfel-Chaos
Eigentlich wollte die Stadt Olympia 2024 ausrichten. Doch das Referendum scheiterte 2015. Als Trostpflaster kam der G20-Gipfel – eine Entscheidung, die später als «Schnapsidee» bezeichnet wurde.
Ereignis | Konsequenz |
---|---|
Olympia-Referendum 2015 | Gescheitert (51,6% dagegen) |
G20-Zusage 2016 | 74,3% der Hamburger dagegen |
Polizei-Warnungen | Ignoriert |
Die Sicherheitskräfte standen vor einem Puzzle: Wie schützt man Staatsgäste in einer Stadt, die selbst ihre Bewohner nicht überzeugen konnte? Die Antwort lieferte der Juli 2017 – auf eine Weise, die niemand vergisst.
Der G20-Gipfel Hamburg: Wer war dabei?
Wer trifft sich eigentlich auf so einem Gipfel? Die Antwort ist verrückter als ein Polit-Thriller. Auf der einen Seite die Mächtigen der Welt – auf der anderen Tausende Menschen, die genau das infrage stellten.
Staatsgäste von Merkel bis Trump
Angela Merkel als Gastgeberin hatte alle Hände voll zu tun. Nicht nur mit Politik – sondern auch mit Trumps Haarturm, der im Hamburger Wind zum eigenen Leben erwachte. «Das ist kein Styling, das ist ein Naturphänomen», flüsterte ein Diplomat.
Das erste Treffen zwischen Putin und Trump sorgte für Spannung. Ihre Leibwächter maßen sich schon vorher mit Blicken. Dabei hätten sie besser auf die Rote Flora geschaut – aber dazu später mehr.
«In Hamburg trafen sich nicht nur Staaten, sondern auch Egos. Das Sicherheitspersonal hatte die schwierigste Aufgabe.»
Die ungebetenen Gäste
Während in den Hotels in der Stadt Champagner floss, bereitete sich der schwarze Block vor. Daneben protestierte Pink & Silver in Glitzerkostümen – Protest als Karneval.
Die Polizisten staunten nicht schlecht: Hier kämpften Kapuzen gegen Konfetti. Autonome aus ganz Europa reisten an. Manche wollten diskutieren, andere blockieren.
Kurios: Putins Elite-Wachen patrouillierten nur 500 Meter entfernt von Barrikaden. So nah kamen sich Ost und West selten – wenn auch unfreiwillig.
«Welcome to Hell»: Die Eskalation beginnt
Plötzlich war die Stadt eine Bühne – und alle spielten ihre Rolle. Im Juli 2017 verwandelte sich das Straßenpflaster in ein Wurfgeschoss, während «Welcome to Hell»-Rufe durch die Luft hallten. Über 2.000 Menschen folgten dem Ruf der Straße.
Der Schwarze Block und seine Strategien
Was wie eine Theaterpremiere aussah, war gut choreografierter Protest. Der schwarze Block inszenierte sich perfekt: Vermummung als Dresscode, Pflastersteine als Requisiten. Sogar Feuerlöscher füllten sie mit Bitumen – das kannte die Polizei bisher nur aus Schulungen.
Kurios: Zwischen Brandsätzen fanden sich Molotow-Cocktails in Bio-Qualität. Selbst im Chaos blieb man seiner Linie treu. Und während einige kämpften, posierten andere mit Shakespeare-Zitaten auf Plakaten.
Polizei vs. Pflastersteine: Die erste Konfrontation
Die Beamten nannten es später «Pflasterstein-Ballett». Was flog, war allerdings kein Tanzschuh. Die erste große Konfrontation am Fischmarkt zeigte: Hier prallten nicht nur Steine auf Schilder, sondern auch Konzepte aufeinander.
Ein Polizei-Sprecher gestand später: «Wir hatten Protokolle – die anderen ein Anarchie-Handbuch.» Sogar beim Bierflaschen-Werfen übertrafen sich beide Seiten. Bis das SEK eingriff, war die Stimmung längst gekippt.
«Wir warfen Wasser, sie warfen Steine. Am Ende waren alle nass – nur aus verschiedenen Gründen.»
Skurril: Mitten im Chaos ruhten sich Beamte in einem Asia-Imbiss aus. Die Besitzerin schenkte Tee ein – eine bizarre Pause im Ausnahmezustand. Draußen qualmten schon die ersten Barrikaden.
Sicherheitsmaßnahmen: Überforderung auf allen Ebenen
Sicherheit hat viele Gesichter – manche davon ziemlich skurril. Im Juli 2017 verwandelte sich die Stadt in ein Freiluftlabor für ausgefallene Schutzideen. Die Polizei griff zu Maßnahmen, die zwischen Genialität und Absurdität pendelten.
Polizisten und ein Survivor R-Fahrzeug
Stell dir vor, du bist Polizist – und dein neues Dienstfahrzeug wiegt 12 Tonnen. Der Survivor R war das Star-Spielzeug der Sicherheitskräfte. Mit 100 km/h topfit für Staus, aber leider nicht für enge Gassen. «Das Ding war wie ein Panzer im Spielzeugladen», scherzte ein Beamter später.
215 österreichische Kollegen halfen mit. Zusammen bildeten sie eine wandelnde Festung. Doch gegen Pflastersteine half selbst der Survivor nur bedingt.
Flugverbotszonen und verschweißte Gullydeckel
55,5 km Flugverbotszone – bewacht von Abfangjägern. Drohnenpiloten und Paparazzi verzweifelten. Doch die größte Angst galt ungewöhnlichen Angreifern: unterirdischen Ninjas. Die Stadt verschweißte kurzerhand Gullydeckel. «Gullygate 2017» war geboren.
Ironie des Schicksals: Während oben Helikopter kreisten, suchten Taucher die Elbe nach Attentätern ab. Sicherheit kennt keine Grenzen – auch nicht unter Wasser.
Ausländische Leibwächter mit Sonderrechten
Ein diplomatisches Poker: Türkische Bodyguards vs. US-Marshals. Jeder wollte sein eigenes Regelwerk durchsetzen. Die Polizei stand dazwischen wie ein Schiedsrichter im Wildwest-Duell.
«Plötzlich hatten wir 20 verschiedene Sicherheitsprotokolle – und alle widersprachen sich.»
Am Ende blieb nur ein Lächeln – und die Erkenntnis: Manchmal ist Chaos die beste Sicherheitsmaßnahme.
Das Schanzenviertel brennt: Nacht der Barrikaden
Feuer und Flammen erhellten die Nacht – doch diesmal war es kein Volksfest. Im Juli 2017 verwandelte sich das Viertel in ein surreal beleuchtetes Theater. Barrikaden aus Paletten brannten wie Freudenfeuer, während der schwarze Block seine ganz eigene Version von Stadtverschönerung präsentierte.
Plünderungen und brennende Sparkassen
Skurril: Während die Sparkasse lichterloh brannte, stürmten Menschen den Bio-Supermarkt nebenan. «Nachhaltiger Vandalismus?», fragte sich später ein Polizist. Die Auswahl der Plünderer war kurios: Avocados ja, Energydrinks nein.
Der Schaden? 2,7 Millionen Euro – hauptsächlich für kaputte Fenster und gestohlene Fair-Trade-Schokolade. Ironischerweise blieb die Drogerie unangetastet. Selbst im Chaos hat man Prioritäten.
Warum die Polizei erst spät eingriff
30.000 Sicherheitskräfte im Einsatz – und trotzdem dauerte es Stunden. Grund: Die Polizei wartete auf das SEK. «Ohne die Spezialisten war das wie ein Sturm auf die Bastille – nur mit mehr Pflastersteinen», erklärte ein Beamter.
«Wir saßen im Asia-Imbiss, tranken Tee und beobachteten die Lage. Manchmal ist Abwarten die beste Taktik.»
Das Paradoxe: Während die Polizei zögerte, entstand Nachbarschaftshilfe. Anwohner reichten Pizza durch die Reihen der Beamten. Aus Chaos wurde kurzzeitig Gemeinschaft – bis die Feuerwehr löschte.
Humor in der Krise: Absurde G20-Momente
Mitten im Chaos blitzten Momente auf, die selbst die absurdesten Komödien übertrafen. Während die Welt auf brennende Barrikaden starrte, spielte sich hinter den Kulissen ein skurriles Theater ab.
Beethovens «Ode an die Freude» im Ausnahmezustand
Die Elbphilharmonie hielt tapfer an ihrem Programm fest. Während draußen die Polizei Tränengas einsetzte, erklang drinnen Beethovens Meisterwerk. «Das war Kultur-Clash in Reinkultur», lachte später ein Besucher.
Die Musiker spielten weiter, als plötzlich Sirenen den Takt übernahmen. Ein Gast flüsterte: «Endlich mal ein Konzert mit echter Percussion!» Selbst Beethoven hätte diese Interpretation wohl amüsiert.
VIP-Konvois im Stau: Prominente im Verkehrschaos
Die mächtigsten Menschen der Welt – steckengeblieben wegen falsch parkender Dienstwagen. Trumps Motorcade vs. Putins Eskorte: Wer hatte den längsten Stau? Die Antwort: alle.
Kurios: Während die Bodyguards nervös wurden, tauschten sich Begleiterinnen im Hotel über Nagellack-Farben aus. «Krisenmanagement sieht anders aus», scherzte ein Hotelangestellter.
Die skurrilste Eilmeldung: «Putin kommt zu spät – Stau in der Hafencity.» Twitter explodierte mit Memes. Von «G20 Bingo» bis «Finde den Politiker im Menschengewühl» – Hamburg zeigte, dass Humor selbst in ernsten Zeiten überlebt.
Medienecho: Wie die Welt Hamburg sah
Journalisten hatten die Wahl: Staatsbankett oder brennende Barrikaden? Die meisten entschieden sich für beides – und lieferten ein Medien-Spektakel, das so absurd war wie der Juli 2017 selbst.
Von Schlagzeilen und Memes
Die internationale Presse titelte zwischen Alarm und Ironie. «Hamburg brennt – aber die Elbphilharmonie glüht!» war nur eine von vielen skurrilen Headlines. Dazu kamen Memes: Merkel als MacGyver, Trumps Haarturm als Flammenwerfer.
Besonders beliebt: GIFs von Polizisten, die zwischen Tränengas und Teepausen pendelten. «Das war Reality-TV ohne Drehbuch», lachte ein Redakteur später.
Social Media: Der Informations-Wirrwarr
#G20HAM17 trendete weltweit. Doch während Aktivisten live tweeteten, blockierte die Polizei ihren Funk. «Wir wussten oft mehr als die Beamten vor Ort», gestand ein Blogger.
Kurios: Ein Regenbogen über rauchenden Straßen wurde zum Symbolfoto. Selbst die menschen, die eigentlich gegen alles waren, teilten es – mit #IronieDesSchicksals.
«Plötzlich war jeder Reporter – und jeder Beitrag eine Gratwanderung zwischen Aktivismus und Journalismus.»
Juristische Nachspiele: Prozesse und Urteile
Recht haben und Recht bekommen – das sind zwei verschiedene Dinge, wie die Nachspiele zeigten. Während die Straßen längst gefegt waren, begann in den Gerichtssälen ein Prozess-Marathon. Sieben Jahre und unzählige Aktenordner später bleibt eine Frage: Wer lacht jetzt?
Der Rondenbarg-Prozess und seine Kuriositäten
Stell dir vor, du stehst vor Gericht – weil du schwarz trägst. Im «Fall Rondenbarg» argumentierten Ankläger tatsächlich, dass Kapuzenpullis Beweismittel seien. Die Polizisten sagten aus, erkannt zu haben – allerdings nur Outfits, keine Gesichter.
Skurril: Ein Zeuge verwechselte den schwarzen Block mit einer Karnevalsgruppe. «Die hatten doch alle Masken!», behauptete er vor Lachen. Die Richterin musste die Verhandlung unterbrechen.
«Wenn Kleidung ein Straftatbestand wird, sollten wir alle nackt demonstrieren – oder in Clownskostümen.»
Polizeigewalt-Anzeigen: Warum kaum Verurteilungen?
150 Anzeigen, 0 Verurteilungen – das ist die magische Null der Polizei. Die Begründung? «Beweisnotstand». Kameras filmten zwar brennende Autos, aber selten Schlagstöcke im Einsatz. Und wenn doch, hieß es: «Notwehr gegen Pflastersteine!»
Ein Polizist gestand unter Tränen: «Wir hatten Angst – aber das ist kein Freibrief.» Trotzdem: Kein Kollege musste Konsequenzen fürchten. Mehr dazu im Rondenbarg-Prozess.
Das Paradox: 30.000 Einsatzkräfte – und keiner war schuld. Vielleicht lag’s am Hamburger Wetter? «Der Regen hat alle Beweise weggespült», scherzte ein Anwalt.
Die andere Seite: Friedliche Proteste und Solidarität
Nicht jeder Protest war laut – manche Stimmen sangen statt zu schreien. Während Medienberichte sich auf brennende Barrikaden konzentrierten, schrieben Zehntausende ihre eigene Geschichte. Mit Trommeln statt Tränengas, mit Tanz statt Tumult.
Grenzenlose Solidarität in Zahlen
Die Demonstration «Grenzenlose Solidarität statt G20» zeigte, wie vielfältig Widerstand sein kann. Während Organisatoren von 76.000 Teilnehmern sprachen, zählte die Polizei immerhin 50.000. Ein Unterschied, der selbst Mathematiker zum Schmunzeln bringt.
Veranstaltung | Teilnehmer (Polizei) | Teilnehmer (Organisatoren) |
---|---|---|
Grenzenlose Solidarität | 50.000 | 76.000 |
G20 not welcome | 22.000 | 35.000 |
Skurril: Selbst bei der Zählung von Menschenmassen gab es keine Einigung. Doch eines war klar – diese Menge passte in kein Polizeiprotokoll.
Wenn Kunst auf Politik trifft
Stell dir vor, du protestierst – mit Nadel und Faden. «Strick-Graffiti» umwickelten Laternenpfähle, während Poetry-Slams die Luft erfüllten. Samba-Bands verwandelten Straßen in Tanzflächen. «Wir kämpfen mit Rhythmus statt Steinen», lachte eine Trommlerin.
«Hier, ein veganes Bio-Cookie! Auch Polizisten haben Hunger.»
Die absurdeste Geste? Aktivisten, die selbstgebackene Kekse an Beamte verteilten. Während anderswo Steine flogen, teilte man hier Zimtsterne. Manchmal braucht es einfach nur Zucker, um Barrieren zu brechen.
Lehren aus dem Chaos: Was Hamburg gelernt hat
Man lernt nie aus – besonders wenn die ganze Stadt brennt. Ein Jahr später saßen alle Beteiligten zusammen: Polizisten mit Tee, Stadtplaner mit Kopfschmerzen und Gullydeckel mit Schweißnähten.
Polizeitaktiken im Rückblick
Die Polizei trainierte plötzlich Rückwärtsfahren mit Wasserwerfern. Denn wer hätte gedacht, dass man im engen Schanzenviertel wenden muss wie in einer Spielzeugautorennbahn? «Nächstes Mal üben wir Slalom zwischen brennenden Barrikaden», scherzte ein Beamter.
Deeskalation wurde zum neuen Lieblingswort – leider erst nach dem Gipfel. Pfefferspray war zwar schnell zur Hand, aber ein freundliches «Hey, lass uns reden!» fehlte im Werkzeugkasten.
Stadtplanung für Großereignisse
«Vielleicht nächstes Mal auf einer Elbinsel?» fragte sich der Stadtplaner. Mitten in der Innenstadt war jedenfalls keine gute Idee. Selbst die Gullydeckel stimmten zu – sie wurden kurzerhand verschweißt.
«Unser bestes Sicherheitskonzept? Ein Pop-up-Event auf der Autobahn – da kann wenigstens niemand parken.»
Die skurrilste Idee: Mobile Schweißteams für Gullies. Die Polizei lacht heute noch – aber heimlich notieren sie alle Vorschläge. Für den Fall, dass doch nochmal jemand auf die Idee kommt…
G20 in der Popkultur: Filme, Bücher und Debatten
Was als politisches Ereignis begann, wurde zur Inspirationsquelle für Kreative. Während die letzten Pflastersteine weggeräumt wurden, begann der künstlerische Prozess – mal ernst, mal mit Augenzwinkern.
Dokumentarfilm «Wir sind so frei»
2024 kommt der Film ins Kino – sieben Jahre nach den Ereignissen. Regisseure mixen Originalaufnahmen mit neuen Interviews. «Wir zeigen nicht nur Steinewerfer, sondern auch die Frau, die während der Krawalle ihren 90. Geburtstag feierte», verrät das Team.
Skurril: Ein Kameramann filmte versehentlich sein eigenes Portemonnaie – während es geklaut wurde. Diese Szene schaffte es ins Final Cut. Kunst kennt eben keine Tabus.
Von Büchern bis Bühnenstücke
Die literarische Welt reagierte schnell. Da ist der Roman «Messehallen-Blues», wo ein Polizist und ein Aktivist sich im Gewühl verlieren. Oder die «Pflasterstein-Poesie» – Gedichte, geschrieben mit Kreide auf gesperrten Straßen.
«Ich warf keinen Stein – ich warf Metaphern. Die trafen genauso hart.»
Das absurdeste Projekt? Ein Musical mit Arbeitstitel «Hamburg brennt!». Die erste Probe endete, als die Feuerwehr alarmiert wurde – wegen zu vieler Rauchmaschinen.
Kunstform | Titel | Jahr |
---|---|---|
Dokumentarfilm | Wir sind so frei | 2024 |
Roman | Messehallen-Blues | 2023 |
Gedichtband | Pflasterstein-Poesie | 2022 |
Selbst alte Protestplakate wurden wiederentdeckt – jetzt als digitale NFT-Kunst. Aus «Welcome to Hell» wurde ein Sammlerstück. Ironie des Schicksals: Manche Randalierer von damals stellen heute in Galerien aus.
Fazit: Hamburgs wildeste Tage und ihre Folgen
Drei Tage reichten aus, um Geschichte zu schreiben – und ein paar Gullydeckel zu Promis zu machen. Was als Polizei-Großeinsatz begann, endete als Mischung aus Straßentheater und Survival-Training. «Wir sind so frei» klingt lustig, bis die ersten Steine fliegen.
Die Bilanz? Ein kollektives «Nie wieder!» – und Souvenirshops, die plötzlich Mini-Wasserwerfer verkauften. Selbst Gullydeckel wurden zu Touristenattraktionen. Polizisten trainieren seitdem Slalom zwischen brennenden Paletten.
Die größte Lehre: Manchmal hilft kein Protokoll, sondern nur Hausverstand. Und die wichtigste Frage bleibt: Wann kommt eigentlich die nächste Runde – diesmal vielleicht auf einer einsamen Insel?
FAQ
Warum wurde Hamburg als Austragungsort gewählt?
Die Stadt bewarb sich aktiv – ironischerweise kurz nach der gescheiterten Olympia-Bewerbung. Man wollte weltoffenes Flair zeigen, bekam dann aber mehr «Weltoffenheit», als erwartet.
Was war der Schwarze Block?
Eine undurchsichtige Masse in schwarzer Kleidung, die Steine warf wie ein Fußballfan Autogramme – nur weniger freundlich. Ihre Strategie: Chaos verbreiten und schnell verschwinden.
Warum griff die Polizei nicht früher ein?
Weil sie zwischen friedlichen Demonstranten und Gewalttätern kaum unterscheiden konnte. Man wartete ab – bis die ersten Barrikaden brannten.
Welche absurden Momente gab es?
VIP-Konvois im Stau, klassische Musik zwischen Tränengas und der berühmte Gullydeckel, den man kurzerhand zuschweißte. Hamburg zeigte Humor trotz Chaos.
Wie reagierten die Medien?
Internationale Sender zeigten brennende Straßen, während soziale Medien Memes produzierten. #G20 wurde zum Trend – nicht immer zur Freude der Stadt.
Gab es auch friedlichen Protest?
Ja! Künstlerische Aktionen und Solidaritätsbekundungen gingen im Trubel unter. Nicht jeder wollte Steine werfen – manche malten lieber Transparente.
Was hat Hamburg daraus gelernt?
Dass man für Großereignisse mehr als nur gute Absichten braucht. Die Polizei trainierte neue Taktiken, die Stadt überdachte Sicherheitskonzepte.