Die traurige Geschichte hinter der Austropop-Legende mit bosnischen Wurzeln

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Ein Nummer-1-Hit nach dem Tod – das ist das bittersüße Vermächtnis von Hansi Dujmić. Der sänger, dessen Lied «Don’t Say No» 1992 die Charts stürmte, erlebte diesen Triumph nicht mehr. Doch hinter der glänzenden Fassade verbarg sich eine zerbrechliche Seele.

Mit nur 12 Jahre kam der Musiker erstmals mit Heroin in Kontakt, wie seine Witwe später enthüllte. Trotz dieser dunklen Schatten schuf er unvergessene Hits wie «Ausgeliefert» (Platz 8 in den AT-Charts 1986).

Sein bosnisch-ungarischer Hintergrund prägte seine künstlerische Sensibilität. 2020 ehrte ihn Wien mit der Hansi-Dujmić-Gasse in Simmering – ein spätes Symbol für seinen Einfluss auf die welt der Musik.

Einleitung: Hansi Dujmić – Eine Legende mit tragischem Schicksal

Am 30. Dezember 1956 begann in Wien-Simmering eine Geschichte, die Musikgeschichte schreiben sollte. Als Davor Ljubomir Johannes Dujmić geboren, wuchs der spätere künstler in einem Umfeld voller Gegensätze auf. Seine Mutter Margit, eine jüdische Opernsängerin, und sein Vater Adolf, ein bosnischer Journalist, prägten seine frühen Jahre.

Die Familie war zugleich Inspiration und Belastung. Als sohn zweier kreativer Persönlichkeiten erlebte er früh die Schattenseiten des Ruhms. Später sollten ihn seine rollen als Elvis-Imitator und «Strizzi» im Theater zwar bekannt machen – doch der Druck wurde zum Verhängnis.

«Den Traum falsch geträumt…»

Arbeiter-Zeitung, 24.05.1988

Statistisch blieb ihm wenig Zeit: Nur 31 jahre alt wurde der Musiker. Sein Tod am 21. Mai 1988 durch eine Überdosis beendete eine Karriere, die gerade ihren Höhepunkt erreicht hatte.

Lebensdaten Ereignis
30.12.1956 Geburt in Wien-Simmering
1970er Erste musikalische Gehversuche
21.05.1988 Tod durch Heroin-Überdosis

Sein vollständiger Name – davor ljubomir johannes – blieb lange unbekannt. Erst nach seinem Tod rückte die Person hinter der Bühnenfigur in den Fokus.

Hansi Dujmić Geschichte: Kindheit und frühe Jahre

In den Straßen Wiens der 1960er Jahre formte sich ein musikalisches Talent. Der junge künstler wuchs in einem Haushalt auf, in dem musik nicht nur Hintergrund, sondern Lebensinhalt war. Seine Mutter, eine Opernsängerin, und sein Vater, ein wortgewandter Journalist, schufen ein Umfeld voller Kreativität und Spannungen.

Familienhintergrund und musikalische Prägung

Die elterlichen Wurzeln – jüdisch-ungarisch auf der einen, bosnisch auf der anderen Seite – prägten seine künstlerische Sensibilität. Schon mit zwölf jahren spielte er Gitarre, inspiriert von den Schallplatten seines Vaters. Doch die zeit war auch von Dunkelheit geprägt: Erste Kontakte mit Drogen in der Wiener Subkultur hinterliefen früh Spuren.

Erste musikalische Schritte und frühe Erfolge

Mit 17 gründete er seine erste band, ein Projekt, das ihn schnell in die Underground-Szene führte. Stundenlange Jam-Sessions mit Musikern wie Thomas Rabitsch wurden zur Routine. 1981 folgte der große Sprung: Als Gitarrist für peter cornelius tourte er durch Österreich – ein Karrieresprung, der ihn zwischen Studiomusiker-Jobs und künstlerischem Anspruch zerreißen sollte.

«Er spielte, als ob jede Note sein letzter Atemzug wäre.»

Wiener Musikmagazin, 1982

Ab 1985 wechselte er die Bühne: Im Wiener «Elvis»-Musical stand er neben Julia Stemberger. Doch der Erfolg hatte seinen Preis – der Druck wuchs, die Sucht kehrte zurück.

Aufstieg und Fall: Die Karriere von Hansi Dujmić

Mit Chaos de Luxe begann der kometenhafte Aufstieg, der bald in eine tiefe Krise mündete. Innerhalb weniger jahre stieg der Musiker vom Underground-Gitarristen zum Chartstürmer auf – doch der Ruhm zehrte an ihm.

Durchbruch mit Chaos de Luxe und ersten Hits

Als gitarrist peter Cornelius’ Bandkollege prägte er den Sound der frühen 1980er. 1985 folgte der Solo-Durchbruch: Ausgeliefert kletterte auf Platz 8 der Ö3-Charts. Kritiker lobten seine raue Stimme und lyrische Tiefe.

Doch hinter den Kulissen brodelte es. Der Imagekonflikt zwischen Elvis-Imitator und ernsthaftem Künstler überforderte ihn. Thomas Rabitsch, Weggefährte und Freund, erinnert sich:

«Er war innerlich zerrissen zwischen Geldverdienen und künstlerischer Wahrhaftigkeit.»

Thomas Rabitsch, 1990

Schauspielerei und der Druck des Erfolgs

Parallel zur Musik wagte er den Sprung auf die Bühne. Unter Regisseur michael schottenberg spielte er im Musical Elvis – eine Rolle, die ihn typecastete. Die Boulevardpresse feierte ihn als «Wiener Strizzi», was ihn zunehmend isolierte.

Nur zwei tage vor seinem Tod drehte er noch als «Django» für den Tatort. Der Streit mit seinem Arzt über einen Therapieabbruch 1988 markierte den Anfang vom Ende.

Jahr Ereignis Konsequenz
1985 Chart-Erfolg mit «Ausgeliefert» Mediale Überforderung
1987 Rolle im Elvis-Musical Imagekonflikt
1988 Therapieabbruch Rückfall in die Sucht*

*Tod durch überdosis am 21. Mai 1988

Die dunklen Seiten: Drogen und Depressionen

Hinter den glänzenden erfolgen verbarg sich ein zerrissener Künstler. Davor Ljubomir Johannes, wie er bürgerlich hieß, kämpfte mit Dämonen, die sein Talent überschatteten. Die Öffentlichkeit sah den Star – nur wenige erkannten die Abstürze.

Der Beginn der Heroinsucht und gescheiterte Entzüge

Bereits mit 12 Jahren kam er erstmals mit Drogen in Kontakt. Die Scheidung von Olga Katharina 1981 markierte einen kritischen schritt in die Abhängigkeit. Als gitarrist peter cornelius‹ Bandkollege tourte er zwar erfolgreich – doch hinter der Bühne eskalierten die Probleme.

Mehrere Entzugsversuche scheiterten. «Er hasste die Sucht, aber liebte das Vergessen», erinnert sich ein Weggefährte. 1988 brach er eine Therapie ab – mit fatalen Folgen.

Der Kampf mit psychischen Problemen

Schlafstörungen und Erfolgsdruck lasteten schwer auf ihm. Trotz Platz 8 in den Charts mit «Ausgeliefert» (1986) quälten ihn Selbstzweifel. Sein letztes Interview-Zitat wirkt prophetisch:

«Mei Schmäh is des net!»

zu Depeche Mode, 1980er

Am 21. Mai 1988 setzte eine Überdosis seinem Leben ein Ende. Der tod mit 31 Jahren beendete eine Karriere, die gerade erst begonnen hatte.

Der tragische Tod: Eine Überdosis beendet alles

Mai 1988: Ein letzter Song wird zum Vermächtnis. Don’t Say No kletterte posthum auf Platz 1 der österreichischen Charts – ein bitter-süßer Triumph für ljubomir johannes, der diesen Erfolg nicht mehr erlebte.

Die letzten Stunden

Am 21. Mai 1988 brach der Musiker in seiner Wiener Wohnung zusammen. Notärzte fanden ihn mit einer tödlichen Heroin-überdosis. Nur zwei Tage zuvor hatte er noch für den Tatort gedreht.

Sein Arzt berichtete später von einem Therapieabbruch. «Er wollte nicht mehr kämpfen», zitierte die Arbeiter-Zeitung anonyme Freunde.

«Er hat den Traum falsch geträumt…»

Brigitta Dujmic-Bauer, Witwe

Echo und Vermächtnis

Die Beerdigung am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 33A) wurde zum Medienereignis. Fans legten Gitarren an sein Grab – ein Symbol für das unvollendete Album Heartbreak Avenue.

Ereignis Datum Bedeutung
Tod 21.05.1988 Überdosis mit 31
Chart-Erfolg Juli 1988 nummer 1 mit «Don’t Say No»
Beerdigung 27.05.1988 300 Trauergäste

Seine rolle als musikalischer Grenzgänger zwischen Austropop und Subkultur bleibt unvergessen. 2020 erhielt er mit der Hansi-Dujmić-Gasse eine späte Ehrung – ein Denkmal für ein jahrzehntelanges Wirken.

Hansi Dujmićs Erbe: Posthume Ehrungen und Erinnerungen

Sein musikalisches Erbe lebt weiter – auch Jahrzehnte nach seinem Tod. Von Straßennamen bis Coverversionen: Die Spuren des Künstlers sind in Österreich unübersehbar.

Die Benennung der Hansi-Dujmić-Gasse in Wien

2020 erhielt Simmering, sein Geburtsort, eine besondere Ehrung. Die Hansi-Dujmić-Gasse erinnert an den künstler, der Wien stilistisch prägte. Ein symbolischer Akt für einen Musiker, der zeitlebens um Anerkennung rang.

Sein Einfluss auf den Austropop

Als band-Mitglied von Chaos de Luxe schuf er Brücken zwischen New Wave und traditionellem Austropop. Thomas Rabitsch, Weggefährte, betont: «Dujmić personifizierte Wiener Rhythm & Blues – ein dew mitch der besonderen Art.»

Sein Song nummer 1-Hit «Don’t Say No» (1988) blieb nicht der einzige posthume Erfolg. Die Kompilation Es bleibt nur die Erinnerung (2008) erreichte Platz 31 der österreichischen single-charts.

Projekt Jahr Wirkung
Cover durch Ambros/Fendrich 1990er Hommage an sein Schaffen
ServusTV-Doku 2016 Neue Generation entdeckt ihn

«Er gab dem Austropop seine raue Seele zurück.»

Rainhard Fendrich, 2008

Fazit: Die unvollendete Geschichte einer Legende

Drei Studioalben in nur acht Jahren – das ist das künstlerische Vermächtnis eines zerrissenen Talents. Der Musiker und Sänger hinterließ mehr Fragen als Antworten. Sein Tod durch eine Überdosis mit 31 beendete eine Karriere im Aufbruch.

Heute gilt er als Wiener Pionier zwischen Austropop und Subkultur. Streaming-Zahlen zeigen: Seine Musik findet neue Fans. Doch bleibt die Frage nach der Verantwortung der Branche.

Sein letzter Hit enthält die prophetischen Worte: «Irgendwann kommt die Nacht, die uns alle gleich macht.» Ein Satz, der sein Schicksal tragisch vorwegnahm.

Q: Wann wurde Hansi Dujmić geboren?

A: Ljubomir «Hansi» Dujmić kam am 15. Dezember 1956 in Wien zur Welt.

Q: Mit welcher Band hatte er seinen größten Erfolg?

A: Als Sänger von Chaos de Luxe landete er 1983 mit «Don’t Say» einen Top-10-Hit in den österreichischen Single-Charts.

Q: Welche Rolle spielte Drogenkonsum in seinem Leben?

A: Ab den frühen 1980ern kämpfte er mit Heroinsucht und Depressionen, was zu mehreren gescheiterten Entzugsversuchen führte.

Q: Wie starb Hansi Dujmić?

A: Am 17. Mai 1988 erlag er mit 31 Jahren einer Überdosis Heroin im Wiener AKH.

Q: Wurde er posthum geehrt?

A: Ja, 2019 benannte Wien eine Gasse in Hansi-Dujmić-Gasse – eine seltene Ehre für einen Musiker.

Q: Hatte er Einfluss auf andere Künstler?

A: Sein expressiver Gesangsstil prägte den Austropop; Bands wie Erste Allgemeine Verunsicherung zitierten ihn als Inspiration.

Q: Gab es Warnsignale vor seinem Tod?

A: Kollegen wie Gitarrist Peter Cornelius berichteten von extremer Erschöpfung und psychischen Krisen in seinen letzten Monaten.

Q: Welche Parallelen gibt es zu anderen Musikern?

A: Sein Schicksal ähnelt dem von Kurt Cobain – früher Ruhm, Drogen als Flucht vor dem Erfolgsdruck und ein tragisches Ende.
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