Wenn ein bekannter Schauspieler wie Simon Schwarz offen sagt, dass ihn die Welt von heute überfordert, horcht man auf. Denn Überforderung ist längst kein Randthema mehr – sie betrifft viele von uns. Zwischen Informationsflut, gesellschaftlichen Krisen und einem ständigen Druck zur Perfektion geraten immer mehr Menschen an ihre Grenzen.
In Interviews und in seinem Buch „Geht’s noch? – Betrachtungen eines Überforderten“ (Carl Ueberreuter Verlag) spricht der österreichische Schauspieler über seine persönliche Überforderung – und darüber, was sie über unsere Zeit aussagt. Dieser Artikel beleuchtet, warum Simon Schwarz diese Offenheit wählt, welche gesellschaftlichen Ursachen er benennt und wie wir alle daraus lernen können, gesünder und bewusster zu leben.
Simon Schwarz, geboren 1971 in Wien, ist seit Jahrzehnten aus der deutschsprachigen Film- und Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Bekannt wurde er durch Rollen wie den liebenswert-chaotischen Rudi Birkenberger in den Eberhofer-Krimis, als Tatort-Kommissar oder durch zahlreiche Theaterproduktionen.
Doch hinter dem humorvollen Schauspieler steckt ein nachdenklicher Mensch – jemand, der sich intensiv mit der Welt auseinandersetzt, in der wir leben.
In Interviews zeigt sich Simon Schwarz offen, ehrlich und selbstkritisch. Er sagt:
„Mich überfordert die Welt von heute. Ich glaube, fast alle sind überfordert – aber wir geben es nicht zu.“
— Simon Schwarz, Interview in BILD, 2025
Mit dieser Aussage spricht er vielen aus der Seele. Seine Überforderung ist keine persönliche Schwäche, sondern ein Spiegelbild unserer modernen Gesellschaft.
Simon Schwarz beschreibt in seinem Buch und in Gesprächen mehrere Ursachen, die ihn überfordern – und die gleichzeitig Symptome unserer Zeit sind.
Alles passiert gleichzeitig: neue Krisen, neue Technologien, ständige Nachrichten, soziale Medien. Wir sind rund um die Uhr erreichbar, sollen informiert, engagiert und erfolgreich sein.
Schwarz sagt dazu:
„Wir leben in einer Welt, in der es kaum noch Pausen gibt. Die Geschwindigkeit überfordert uns, und das merken viele erst, wenn sie an die Grenze kommen.“
Diese ständige Beschleunigung führt zu Stress, Übermüdung und dem Gefühl, nie genug zu leisten.
In vielen Kulturen – besonders im deutschsprachigen Raum – ist Leistung tief verankert. Schwarz betont, dass Schwäche oft als Makel gilt:
„Schwäche zeigen ist bei uns nicht vorgesehen.“
Doch genau diese Haltung, immer funktionieren zu müssen, führt dazu, dass Menschen ihre eigenen Grenzen übersehen.
Simon Schwarz, der mit einer umweltbewussten Mutter aufgewachsen ist, beschäftigt sich intensiv mit den Themen Klimaschutz und gesellschaftlicher Wandel. Er kritisiert, dass viele Bewegungen zwar wichtig, aber zu wütend oder ausschließend seien:
„Ich finde es richtig, dass junge Menschen laut werden. Aber wenn Aktivismus zu einer moralischen Waffe wird, erreicht er die Menschen nicht mehr.“
Diese Ambivalenz – zwischen dem Wunsch nach Veränderung und der Überforderung durch radikale Forderungen – beschreibt er sehr treffend.
Simon Schwarz’ Aussagen über Überforderung gehen weit über seine persönliche Situation hinaus. Sie spiegeln ein kollektives Gefühl wider.
Ob beruflich, privat oder gesellschaftlich – wir leben in einem System, das immer mehr verlangt: mehr Effizienz, mehr Meinung, mehr Engagement. Gleichzeitig fehlt Raum für Stille, Reflexion und echte Begegnung.
Die Dauerbeschallung durch Nachrichten, Social Media und Werbung sorgt dafür, dass wir kaum zur Ruhe kommen. Laut einer Studie der Universität Mannheim fühlen sich 68 % der Deutschen regelmäßig von Informationsflut überfordert.
So paradox es klingt: Überforderung kann auch ein Weckruf sein. Sie zwingt uns, innezuhalten, Prioritäten zu setzen und neu zu bewerten, was wirklich wichtig ist. Genau das ist die Botschaft von Simon Schwarz’ Buch.
| Thema | Aussage von Simon Schwarz | Bedeutung für uns |
|---|---|---|
| Gesellschaftlicher Druck | „Schwäche zeigen ist bei uns nicht vorgesehen.“ | Wir müssen lernen, Offenheit statt Perfektion zu leben. |
| Schnelligkeit der Welt | „Mich überfordert die Geschwindigkeit, mit der alles passiert.“ | Entschleunigung ist überlebenswichtig. |
| Aktivismus & Klima | „Ich will Veränderung, aber ohne moralische Keule.“ | Nachhaltigkeit braucht Verbindung statt Spaltung. |
| Selbstreflexion | „Ich bin Teil des Problems, aber auch der Lösung.“ | Bewusstsein ist der erste Schritt zur Veränderung. |
| Natur & Boden | „Der Boden ist die Haut der Erde.“ | Eine Rückbesinnung auf das Ursprüngliche hilft gegen Stress. |
In „Geht’s noch? – Betrachtungen eines Überforderten“ verbindet Simon Schwarz seine persönlichen Erfahrungen mit gesellschaftlichen Beobachtungen.
Er will kein Ratgeber im klassischen Sinn sein, sondern Denkanstöße geben:
Er selbst bezeichnet das Buch als eine „Einladung zum Nachdenken“. Es ist weder pessimistisch noch belehrend – vielmehr ein ehrlicher Versuch, sich und die Welt besser zu verstehen.
Das Gefühl überfordert zu sein, ist keine Schwäche, sondern eine Reaktion auf eine überkomplexe Welt.
Schwarz zeigt, dass selbst erfolgreiche Menschen mit dieser Last ringen.
Weniger Multitasking, weniger Perfektionismus, mehr Bewusstsein. Statt alles gleichzeitig zu tun, lohnt es sich, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.
Simon Schwarz spricht oft vom „Boden“, vom „Kontakt zur Erde“. Natur beruhigt, erdet und schenkt Perspektive – besonders in hektischen Zeiten.
Indem Schwarz öffentlich über Überforderung spricht, bricht er ein Tabu. Auch wir sollten lernen, über unsere Grenzen zu sprechen – im Beruf, in Familien, in Freundschaften.
Niemand kann die Welt allein retten. Aber jeder kann Verantwortung in kleinen Schritten übernehmen: bewusster Konsum, mehr Achtsamkeit, weniger Reizüberflutung.
Simon Schwarz ist kein Einzelfall. Überforderung betrifft Menschen in allen Schichten und Altersgruppen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stress einer der größten Gesundheitsfaktoren unserer Zeit.
Simon Schwarz gelingt es, diese abstrakten Probleme in persönliche Worte zu fassen – und damit einen Nerv zu treffen.
In seiner ruhigen, oft nachdenklichen Art bringt Schwarz auf den Punkt, was vielen schwerfällt auszusprechen:
Wir brauchen eine neue Definition von Stärke – eine, die auch das Zulassen von Schwäche einschließt.
Er plädiert für mehr Empathie, weniger Bewertung und einen achtsameren Umgang miteinander. Wenn wir die Welt verbessern wollen, sagt er, müssen wir zuerst lernen, uns selbst zu verstehen.
1. Worum geht es im Buch „Geht’s noch?“?
Es ist eine Sammlung von Gedanken und Essays über Umwelt, Gesellschaft und persönliche Überforderung. Schwarz schreibt über seine Kindheit, seine Zweifel und seine Sicht auf die Welt.
2. Ist Simon Schwarz depressiv oder ausgebrannt?
Nein. Er betont, dass seine Überforderung kein medizinischer Zustand ist, sondern eine menschliche Reaktion auf die Schnelllebigkeit unserer Zeit.
3. Wie steht er zum Thema Aktivismus?
Er unterstützt Umwelt- und Klimaschutz, kritisiert aber Extreme und moralische Überheblichkeit. Veränderung müsse mit Respekt geschehen.
4. Warum ist seine Offenheit so wichtig?
Weil sie zeigt, dass auch erfolgreiche Menschen kämpfen – und dass es normal ist, überfordert zu sein.
5. Gibt es ähnliche Stimmen?
Ja. Auch Künstler wie Harald Krassnitzer oder Nora Tschirner sprechen offen über mentale Belastungen in der Öffentlichkeit.
Simon Schwarz’ Offenheit über seine Überforderung ist mehr als eine persönliche Beichte – sie ist eine gesellschaftliche Diagnose.
Er steht stellvertretend für viele Menschen, die sich fragen: Wie halte ich all das aus? Und: Was kann ich wirklich verändern?
Seine Botschaft ist klar:
Wir können die Welt nur verändern, wenn wir zuerst uns selbst verstehen – und uns erlauben, menschlich zu sein.
Überforderung wird so nicht zum Feind, sondern zum Wegweiser. Sie zeigt, wo wir zu viel wollen, zu schnell laufen, zu wenig fühlen.
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