Deutschland trauert um einen seiner beliebtesten Berliner Schauspieler. Am 15. Juli 2024 verstarb Martin Seifert im Alter von 74 Jahren. Die Nachricht löste eine Welle der Anteilnahme aus.
Vielen ist er als charmanter Butler Dagobert aus den „Bibi & Tina“-Filmen in Erinnerung. Seine markante Stimme und Präsenz prägten vier Kinofilme der erfolgreichen Reihe.
Zuletzt begeisterte er das Publikum in der Kultserie „Babylon Berlin“. Kollegen und Fans zeigen sich tief betroffen. Sozialen Medien überschlagen sich mit traurigen Reaktionen.
Seine Karriere umspannte vier Jahrzehnte. Vom Theater bis zum Film hinterließ er unvergessliche Rollen. Ein Verlust für die deutsche Kulturlandschaft.
Trauer um Martin Seifert: Ein Nachruf auf den Berliner Schauspieler
Ein bewegender Abschied: Die deutsche Schauspielwelt verliert eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Fans und Kollegen zeigen sich tief berührt. Die Familie bestätigte den Tod am 16. Juli – ein Verlust, der weit über die Bühne hinausreicht.
Die traurige Nachricht: Ein Abschied in Würde
Exklusiv gegenüber der Berliner Zeitung sprach Nichte Nele Seifert über die letzten Stunden.
«Er ging friedlich, umgeben von Liebe – so, wie er es sich gewünscht hätte.»
Die Beisetzung bleibt privat, doch eine öffentliche Gedenkfeier ist geplant.
Worte seiner Nichte Nele Seifert
Nichte Nele betonte:
«Mein Onkel hätte gewollt, dass wir feiern, was er geschaffen hat – nicht weinen.»
Sie verriet, dass er bis zuletzt an neuen Rollen arbeitete. DieBerliner Zeitungveröffentlichte ihren bewegenden Brief.
Ereignis | Details |
---|---|
Todesbestätigung | 16. Juli durch Nichte Nele |
Beisetzung | Privat, nur enge Familie |
Gedenkfeier | Öffentlich, Termin folgt |
Sein Tod fiel auf den Vorabend eines weiteren Verlusts: Claus Peymann. Ein Zufall, der die Trauer noch verstärkt.
Martin Seiferts Leben und Werdegang
Ein ungewöhnlicher Start prägte sein Leben: Zuerst Werkzeuge, dann Worte. Geboren 1951 in Jena, begann er mit einer Werkzeugmacherlehre – doch sein Herz schlug für die Bühne.
Von Jena nach Berlin: Frühe Jahre und Ausbildung
1971 wagte er den Sprung. An der Ernst-Busch-Hochschule studierte er Schauspielkunst – und fand seine Berufung. Bis 1974 prägten ihn diese prägenden Jahre nachhaltig.
Die Bühne als Berufung: Theaterkarriere beim Berliner Ensemble
Von 1978 bis 2017 war er festes Mitglied am Berliner Ensemble. 112 Rollen spielte er dort, darunter den Richter Adam neben Klaus Maria Brandauer. Ein Höhepunkt seiner Karriere.
Leidenschaft für die Schauspielkunst: Dozent und Sprecher
Sein Wissen gab er bis 2019 an der Hochschule für Schauspielkunst weiter. Parallel begeisterte er als Hörspielsprecher. Eine Stimme, die unvergessen bleibt.
Martin Seiferts vielfältige Karriere in Film und Fernsehen
Von sozialkritischen Dramen bis zur Kinderunterhaltung: Seine Rollen begeisterten Generationen. Über fünf Jahrzehnte hinweg zeigte er, wie wandelbar ein Berliner Schauspieler sein kann – und prägte das deutsche Kino nachhaltig.
Unvergessliche Rollen: Vom Kinderstar zum Serienliebling
Als Butler Dagobert in „Bibi & Tina“ gewann er eine junge Fan-Generation. Vier Filme lang verzauberte er mit Charme und einer markanten Stimme. Doch sein Spektrum reichte weiter: In „Babylon Berlin“ überzeugte er als vielschichtiger Charakter.
Seine letzten TV-Auftritte 2023 in „Praxis mit Meerblick“ und „In aller Freundschaft“ bewiesen: Selbst kleinere Rollen füllte er mit unverwechselbarer Präsenz.
Zusammenarbeit mit großen Regisseuren
Detlev Buck setzte auf sein komödiantisches Talent, während Tom Tykwer seine dramatische Tiefe schätzte. Mit Leander Haußmann arbeitete er an Projekten, die Comedy und Gesellschaftskritik verbanden.
Ein Highlight: Sein Kinodebüt 1979 in Heiner Carows DEFA-Film „Bis daß der Tod euch scheidet“. Über 850.000 Zuschauer sahen das sozialkritische Drama – ein Rekord in der DDR.
Sozialkritische Filme und ihre Bedeutung
Seine Rolle in Carows Werk löste Diskussionen aus. Es ging um Liebe, Pflicht und Systemkritik – Themen, die ihn zeitlebens beschäftigten. Auch später wählte er Projekte mit Tiefgang.
Statistisch beeindruckend: Über 50 Film– und Fernsehproduktionen, darunter Gastrollen in „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Ein Vermächtnis, das bleibt.
Fazit: Ein Schauspieler, der das Publikum liebte und geliebt wurde
Sein letzter Auftritt 2022 am Schlosspark-Theater Berlin zeigte: Die Bühne war sein Zuhause. Mit Charme und Hingabe begeisterte er Freunde und Zuschauer gleichermaßen. Das Berliner Ensemble plant nun eine postume Ehrung – ein würdiger Abschluss.
Sein Vermächtnis? Ein Multitalent, das Theater, Film und Lehre vereinte. Kollegen beschrieben ihn als leidenschaftlichen Künstler, der jede Rolle mit Leben füllte. Wer tritt in seine Fußstapfen? Eine Frage, die viele bewegt.
Vor dem Ensemble türmten sich Blumen – stille Zeugen der Verbundenheit seines Publikums. Seine Stimme, seine Präsenz: Sie bleiben unvergessen. Mehr über seine prägenden Bühnenmomente erfahren Sie hier.
Eines ist sicher: Sein Werk lebt weiter. In jeder Szene, die er prägte – und in den Herzen derer, die ihn liebten.