Wie können Unternehmen zur Sicherheit des Landes beitragen? Diese Frage stellt sich aktuell in der Debatte um CDU-Chef Friedrich Merz‘ Vorstoß. Er fordert, dass Betriebe Mitarbeiter für Wehrübungen freistellen sollen.
Hintergrund ist der Personalmangel bei der Truppe. Laut aktuellen Zahlen fehlen über 180.000 Soldaten. Gleichzeitig steigen die sicherheitspolitischen Anforderungen.
Merz sieht dies als gesellschaftliche Verantwortung. Über 30.000 Aktive leisten bereits Dienst. Doch reicht das? Der Vorschlag löst kontroverse Reaktionen aus – von Skepsis bis zur Kooperationsbereitschaft.
Das Thema ist Teil einer größeren Diskussion. In Zeiten geopolitischer Spannungen gewinnt die Frage nach Wehrhaftigkeit neue Dringlichkeit. Wie Unternehmen hier einen Teil beitragen können, wird intensiv erörtert.
Nicht nur Berufssoldaten tragen zur Verteidigung bei – auch zivile Kräfte spielen eine wichtige Rolle. Rund 90.000 Menschen engagieren sich aktuell in der Reserve, oft parallel zu ihrem Hauptberuf.
Diese Gruppe setzt sich aus ehemaligen Soldaten und Freiwilligen zusammen. Alle durchlaufen eine militärische Ausbildung. Besonders sind die Heimatschutzkräfte: Sie können nur im Inland eingesetzt werden.
Die Kernaufgaben sind vielfältig:
Als größter Teil der Reserve sind sie für den Objektschutz verantwortlich. Ihre dreiwöchige Grundausbildung qualifiziert sie für Wachdienste.
«Im Krisenfall sichern sie Verkehrsknoten und digitale Netze»,
heißt es in internen Dokumenten.
Interessierte finden im Heer und anderen Teilstreitkräften Karriereoptionen – auch ohne vorherige Dienstzeit.
Die Rolle der Wirtschaft in der Sicherheitsarchitektur steht im Fokus. CDU-Chef Merz betont, dass Betriebe durch Freistellungen einen Teil der Verantwortung übernehmen könnten. Doch wie sieht die Realität aus?
Seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 hat sich die Struktur der reserve bundeswehr verändert. Die Zahl freiwilliger Kräfte stieg, doch der Bedarf bleibt hoch. Experten verweisen auf:
Betriebe müssen laut §6 Soldatengesetz Mitarbeiter für Übungen freistellen. Ein Praxisbeispiel zeigt die Herausforderungen:
| Fall | Lösung |
|---|---|
| Mittelständler mit 3-monatiger Übung | Ersatz durch Zeitarbeit + staatliche Erstattung |
| Großkonzern mit jährlichen Wehrübungen | Interne Vertretungsregelungen |
Das Unterhaltssicherungsgesetz garantiert finanzielle Absicherung. Dennoch gibt es Grauzonen:
«Unternehmen brauchen klare Regelungen, um Planungssicherheit zu haben.»
Arbeitgeber erhalten bis zu 6 Wochen Erstattung pro Jahr – eine Karriere als reservist wird so attraktiver.
Nicht nur Pflicht, sondern Chance: Wer Mitarbeiter für den Dienst in der Reserve freistellt, profitiert auf mehreren Ebenen. Von finanziellen Anreizen bis zum Imagegewinn – die Vorteile sind vielfältig.
Die Bundeswehr übernimmt bis zu 100% des Lohns während der Übungszeit. Konkret sind bis zu 2.080 € monatliche Unterhaltssicherung möglich. Ein IT-Unternehmen nutzte dies bereits:
«Unser Mitarbeiter erhielt volle Gehaltsfortzahlung – plus Bonuszahlungen für erworbene Security-Clearances.»
Firmen wie ein DAX-Konzern werben offensiv mit ihrer Reservistenförderung. Das signalisiert Verantwortung und stärkt die Attraktivität als Arbeitgeber – besonders für junge Talente unter 35 Jahren.
Das Link and Learn-Programm schafft Brücken zwischen Wirtschaft und Militär. Teilnehmer erhalten Zugang zu exklusiven Führungstrainings – ein Hidden Benefit für die Personalentwicklung.
Mit über 1.200 freien Posten sucht die Reserve aktuell Verstärkung. Ob Quereinsteiger oder Ex-Soldaten – der Einstieg lohnt sich. Doch welche Schritte sind nötig?
Bewerber zwischen 17 und 60 Jahren haben Chancen. Ehemalige Soldaten werden bevorzugt, doch auch Ungediente können teilnehmen – besonders in gefragten Bereichen wie IT oder Medizin.
Der Ablauf:
«Quereinsteiger durchlaufen spezielle Programme – etwa für Cyber-Sicherheit», erklärt ein Sprecher der Karriere-Broschüre.
Die Grundausbildung dauert drei Wochen. Anschließend folgt die spezialisierte Weiterbildung – je nach Rolle. Mindestens sieben Jahre Verpflichtungszeit sind Pflicht.
Vorteile:
Eine interaktive Karte zeigt aktuelle Vakanzen. Besonders gesucht:
| Berufsgruppe | Anzahl Posten |
|---|---|
| IT-Sicherheit | 320 |
| Logistik | 290 |
Ein Praxisbeispiel: Ein Student wurde nach sechs Monaten zum Offizier befördert. Seine Erfahrung: «Die Reserve Bundeswehr bietet mehr als nur Drill – sie formt Charakter.»
Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Militär gewinnt an Bedeutung. Experten prognostizieren bis 2030 einen 30% höheren Bedarf an qualifizierten Kräften in der reserve. Ein Sicherheitsexperte betont: «Die Symbiose aus Wirtschaftskompetenz und Wehrwissen stärkt die Resilienz.»
Die Realisierbarkeit von Merz’ Forderungen bleibt jedoch fraglich. Kleine Betriebe könnten überproportional belastet werden. Dennoch lohnt sich der Dialog – wie aktuelle Kooperationen zeigen.
Unternehmen sind gefragt, Partner der Landesverteidigung zu werden. Das Thema bleibt dynamisch. Interessierte finden Details im Informationsportal der Bundeswehr. Ein reservist fasst zusammen: «Es geht um mehr als Dienst – es ist Investition in Sicherheit.»
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