Was passiert, wenn eine Ikone des deutschen Fernsehens den modernen Feminismus hinterfragt? Iris Berben, bekannt als Rosa Roth, lässt mit ihrer klaren Haltung keine Diskussion aus. Die Schauspielerin mischt sich 2023 erneut in die Gender-Debatte ein – und polarisiert.
Seit den 1960ern verbindet die 73-Jährige Medienpräsenz mit politischem Engagement. Ob als SPD-Unterstützerin oder AIDS-Aktivistin – sie bleibt streitbar. Jetzt wirft sie der «Deutschen Familie» vor, Traditionen zu vergessen. Ihre Rolle als skrupellose Biotech-Chefin in der Netflix-Serie Paradise unterstreicht ihre Ambivalenz.
Zwischen Hollywood-Glamour und Berliner Bodenständigkeit bleibt Berben eine Stimme, die man hört. Ihre Kritik am neuen Frauenbild? Ein Appell für mehr Nuancen – oder überholte Ideale? Die Antwort könnte überraschen.
1950 in Detmold geboren, prägte die APO-Zeit ihre politische Haltung. Schon früh mischte sie sich ein – ob bei Israel-Demonstrationen oder Frauenrechtsdebatten. Heute ist sie nicht nur Mutter des mächtigen Produzenten Oliver Berben, sondern auch eine Stimme, die Wellen schlägt.
Seit der Folge «Zwei himmlische Töchter» (1978) steht sie im Rampenlicht. Doch nicht nur die Kamera liebt sie. Seit den 2000ern mischt sie sich mit klaren Statements zur Gleichberechtigung ein. Ihre Devise: «Echtes Empowerment braucht Tiefe, nicht nur Hashtags.»
| Jahr | Projekt | Politisches Statement | 
|---|---|---|
| 1978 | Zwei himmlische Töchter | Erste TV-Rolle | 
| 2023 | Paradise (Netflix) | Kritik an «Instagram-Feminismus» | 
| 2023 | Deutsches Haus | Forderung nach historischer Reflexion | 
Ihr aktueller Vorwurf? Modernes Empowerment wirke oft wie eine hohle Phrase. In «Paradise» spielt sie eine skrupellose Managerin – und zeigt damit die Ambivalenz von Macht. Ein Kontrastprogramm zur rosaroten Social-Media-Welt.
Obwohl sie 1950 in Detmold geboren wurde, ist ihre Haltung alles andere als verstaubt. Sie fordert Nuancen – und erntet dafür Applaus und Widerspruch gleichermaßen.
Vom Nachwuchstalent zur mehrfach ausgezeichneten Schauspielerin – diese Laufbahn ist so außergewöhnlich wie ihre Rollen. Seit ihrem Debüt 1968 prägt sie den deutschen Film mit Tiefe und Haltung.
Ihr erstes Engagement in Rudolf Thomes Detektive zeigte schon 1968 ihr rebellisches Talent. Doch der Durchbruch kam mit Kultformaten wie Sketchup (1985) und der Serie Die Guldenburgs.
Legendär wurde sie als Rosa Roth – eine Krimi-Heldin mit feministischem Biss. 25 Jahre lang (1994–2019) verkörperte sie die Rolle, die das Genre neu definierte. Ein Erfolgsgeheimnis? Die Regie von Partnern wie Carlo Rola, mit dem sie auch in Afrika, mon amour brillierte.
Dreimal Goldene Kamera, ein Bambi und das Bundesverdienstkreuz – ihre Preise spiegeln ihre Vielseitigkeit. Von 2010 bis 2019 lenkte sie als Präsidentin der Deutschen Filmakademie die Branche.
Selbst ihre letzte Rolle 2020 in Lang lebe die Königin (für Hannelore Elsner) bewies: Ihr Einfluss reicht über die Leinwand hinaus. Ob vor der Kamera oder hinter der Regie – sie bleibt eine Stimme, die zählt.
Social Media verändert die Wahrnehmung weiblicher Stärke – aber in welche Richtung? Die Kritik am neuen Frauenbild trifft einen Nerv: Oberflächlicher «Influencer-Feminismus» ohne politische Tiefe dominiere die Debatte, während echte Gleichberechtigung auf der Strecke bleibe. «Wir handeln Make-up-Tutorials als Empowerment, aber vergessen die strukturellen Kämpfe», heißt es aus dem Umfeld der Schauspielerin.
Besorgniserregend sei der Rückfall in Klischees: High Society-Ideale und Beauty-Trends verdrängen feministische Errungenschaften der 1970er. Dabei kennen die Pionierinnen den Preis der Emanzipation – damals kämpften sie in männerdominierten Branchen ohne Social-Media-Unterstützung.
Das Paradox der Gegenwart: Mehr Sichtbarkeit, aber weniger Macht. Während Frauen heute in Führungspositionen sichtbarer sind als je zuvor, bleiben Gehaltsunterschiede und gläserne Decken bestehen. «Echte Veränderung beginnt nicht mit Selfies, sondern mit Solidarität zwischen den Generationen», lautet das Fazit.
Inspiration findet die Kritikerin in historischen Vorbildern wie Elisabeth Selbert. Deren Kampf um Grundgesetz-Artikel 3 («Männer und Frauen sind gleichberechtigt») zeigt: Nachhaltiger Wandel braucht mehr als kurzfristige Trends. Das moderne engagement sollte weibliche Stärke mit Verletzlichkeit verbinden – statt nur perfekte Fassaden zu zelebrieren.
Die Debatte um moderne Frauenbilder wird schärfer – und eine Stimme sticht besonders hervor. Wer liebt sie, wer kritisiert sie? Ihre Aussagen 2023 polarisieren wie lange nicht.
In Interviews dieses Jahr pointiert sie ihre Haltung: «Selfie-Feminismus bringt uns zurück ins Mittelalter» (BUNTE 06/2023). Ein Seitenhieb auf Influencerinnen, die Empowerment mit Lippenstift verwechseln.
Besonders hart trifft es Castingshows:
«Badenixen mit Phrasen-Feminismus verkaufen Klischees als Fortschritt.»
Ihrezitate 2023zeigen eine klare Abgrenzung zur Generation TikTok.
Ein vergleich frühere aussagen offenbart Schärfe: 2005 lobte sie noch junge Kolleginnen für ihr Engagement. Heute warnt sie vor Oberflächlichkeit.
Schon 2017 in der #MeToo-folge mahnte sie: «Echte Gleichberechtigung braucht mehr als Hashtags.» Doch 2023 klingt es drastischer – fast als Ruf nach einer neuen Frauenbewegung.
Ihre Rollen spiegeln das: Vom Rosa Roth-Idealismus zur skrupellosen Managerin in Paradise. Ein Kontrast, der absichtlich provoziert.
Nicht nur vor der Kamera, auch abseits des Rampenlichts zeigt sie Engagement. Während viele Stars sich auf rote Teppiche beschränken, kämpft diese Persönlichkeit hinter den Kulissen für gesellschaftlichen Wandel – oft ohne mediale Aufmerksamkeit.
Seit 2002 trägt sie den Leo-Baeck-Preis für ihren Einsatz gegen Antisemitismus. Ein Höhepunkt: Die Lesungen aus Anne Franks Tagebuch, die sie mit Passagen aus Goebbels‘ Aufzeichnungen kontrastierte. «Nur wer die Geschichte kennt, kann Gegenwart gestalten», betont sie in Interviews.
Ihr Kampf gilt auch modernen Bedrohungen. Als Schirmherrin von Die Kinder der toten Stadt – einem Musiktheaterprojekt über den Holocaust – bewahrt sie Erinnerungskultur. Parallel unterstützt sie Stop the Bomb, eine Initiative gegen das iranische Atomprogramm.
Ihr feministisches Engagement verbindet Generationen. In der Stille Herr Genardy-Kampagne thematisierte sie häusliche Gewalt. «Gott schützt uns nicht vor Ungerechtigkeit – wir müssen selbst handeln», lautete ihr Appell damals.
Besonders am Herzen liegt ihr der israelische Rettungsdienst Magen David Adom. Seit 15 Jahren sammelt sie Spenden für deren Arbeit. Ein stilles Projekt, das zeigt: Echte Veränderung beginnt oft im Kleinen.
| Jahr | Initiative | Wirkung | 
|---|---|---|
| 2002 | Leo-Baeck-Preis | Antisemitismus-Prävention | 
| 2016 | SPD-Kampagne | Politische Aufklärung | 
| 2020 | Die Kinder der toten Stadt | Holocaust-Erinnerung | 
Ihr Credo bleibt klar: Engagement braucht keine Bühne. Ob in der Deutschen AIDS-Stiftung oder bei Frauenrechtsprojekten – sie mischt sich ein, wo es wehtut. Und das seit über vier Jahrzehnten.
Kritik trifft auf Gegenwind: Die Reaktionen auf die jüngsten Aussagen zeigen ein gespaltenes Bild. Während einige die klaren Worte loben, hagelt es auch scharfe Gegenrede. Das medienecho ist laut – und vielfältig.
Kollege Heiner Lauterbach kommentiert trocken: «Sie hat immer polarisiert – das ist ihr Markenzeichen.» Doch nicht alle zeigen sich so gelassen. Feministische YouTuber werfen ihr «Boomer-Patronisierung» vor. Ein Vorwurf, der hitzig diskutiert wird.
Der Zentralrat der Juden hingegen lobt den intersektionalen Ansatz. «Sie verbindet Generationen und Themen klug», heißt es in einer Stellungnahme. Doch gerade junge Aktivistinnen fragen: Warum müssen freunden stirbt alte Kämpfe immer wieder neu geführt werden?
Auf Twitter entbrennt unter dem Hashtag #BerbenBoomerFeminismus eine Debatte. Das medienecho reicht von Zustimmung bis zu harscher Kritik. Ein Nutzer schreibt: «Wir brauchen beide Perspektiven – die der Pionierinnen und der digitalen Generation.»
Netflix reagiert diplomatisch auf die folgen der Paradise-Rolle: «Kunst soll provozieren und Diskussionen anregen.» Doch hinter den Kulissen wird gemunkelt, man habe mit solch polarisierenden freunden stirbt nicht gerechnet.
Nachwuchsschauspielerinnen wie Jella Haase äußern sich differenziert: «Respekt für ihr Lebenswerk, aber wir kämpfen heute auf anderen Feldern.» Die folgen dieser Generationenkluft? Eine lebhafte, oft hitzige Debatte – genau das, was die Kritikerin wohl wollte.
Dystopische Zukunft oder historische Aufarbeitung? Ihre aktuellen Rollen bieten Kontraste. 2023 ist die Schauspielerin gleich in mehreren Formaten präsent – mal als skrupellose Managerin, mal als Zeitzeugin.
In der Sci-Fi-Serie Paradise spielt sie Sophie Theissen, eine Biotech-CEO, die mit Lebenszeithandel ein Milliardengeschäft macht. Die Rolle ist so kalt wie provokant: «Sie zeigt, wie Macht ohne Moral funktioniert», kommentiert Regisseur Boris Kunz.
Die Serie trifft den Nerv der Zeit – und die Figur wirkt wie eine Antwort auf ihren Kritik am Instagram-Feminismus. Ein Kontrastprogramm zur rosaroten Influencer-Welt.
Ganz anders der TV-Zweiteiler Deutsches Haus: Hier verkörpert sie eine Überlebende des Holocaust. Basierend auf dem Bestseller von Annette Hess, thematisiert das Drama die Frankfurter Auschwitz-Prozesse.
«Geschichte darf nicht in Vergessenheit geraten», betont sie im Interview. Eine Rolle, die ihr Engagement für Erinnerungskultur unterstreicht.
Weitere Highlights 2023:
| Projekt | Genre | Rolle | Release | 
|---|---|---|---|
| Paradise (Netflix) | Sci-Fi | Sophie Theissen | März 2023 | 
| Deutsches Haus | Drama | Ludmilla Steinberg | November 2023 | 
| Der Nachname | Komödie | Gastrolle | 2024 | 
Fazit: Ob Streaming oder Kino – ihre Präsenz bleibt ungebrochen. Und eines ist sicher: Langweilig wird es mit ihr nie.
Eine Stimme, die Generationen verbindet – warum ihre Kritik heute noch relevant ist. Sie schafft den Brückenschlag zwischen Alt-68ern und Gen Z, ohne Plattitüden. Ihr gesellschaftlicher Einfluss? Ein Mix aus Popkultur und Politik, der selten geworden ist.
Mit 55 Jahren Branchenerfahrung bleibt sie authentisch. Ob als Mutter oder Mentorin – ihre Stimme zählt, weil sie Wandel nicht nur kommentiert, sondern gestaltet. Medienpräsenz nutzt sie als Waffe gegen Geschichtsvergessenheit.
Ihre Haltung fordert heraus – und das ist gut so. Zwischen Unterhaltung und Gesellschaftskritik zeigt sie: Echter gesellschaftlicher Einfluss braucht Mut zur Nuance. Eine Stimme, die man hören sollte.
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