Was geschieht, wenn ein Telefonanruf alles zerstört? Im Frühling 2008 erhielt Jay Khans Mutter einen Anruf, der ihre Welt für immer erschütterte. Minuten später war nichts mehr, wie es einmal war.
An jenem Abend gegen 19:30 Uhr spielte sich in West Sussex eine grausame Szene ab. Khans Großvater, an Demenz leidend, tötete seine Ehefrau auf der Treppe ihres Hauses. Kurz darauf nahm er sich selbst das Leben.
Erst nach 17 Jahren bricht der heute bekannte Reality-Star sein Schweigen. In seiner Biografie beschreibt er die Langzeitfolgen dieses traumatischen Ereignisses. Wie konnte es so weit kommen? Und was bedeutet das für eine Familie, die plötzlich mit Schuld, Verlust und Erinnerungen kämpft?
Die schockierenden Ereignisse: Was an jenem Abend geschah
Die Stimme einer Mutter am Telefon kündigte das Unfassbare an. «Es ist etwas Schreckliches passiert», flüsterte sie, während ihre Worte in der Leitung zitterten. Minuten später brach in West Sussex die Hölle los.
Der verhängnisvolle Anruf der Mutter
Gegen 19:30 Uhr an einem Frühlingsabend 2008 griff Khans Mutter zum Hörer. Die Stimme ihrer Mutter klang fremd – geprägt von Panik und Verzweiflung. Sie berichtete von einem Streit zwischen den Großeltern, der außer Kontrolle geriet.
«Opa hat Omi etwas angetan»,
wiederholte sie immer wieder.
Die Tat auf der Treppe: Ein impulsiver Akt
Im viktorianischen Haus der Großeltern holte der 80-jährige Reginald ein Küchenmesser. Auf der Treppe erstach er seine Frau, mit der er 55 Jahre verheiratet war. Danach beging er Selbstmord. Der Onkel fand die Leichen – ein Trauma, das ihn Jahre später in den Suizid trieb.
Die Rolle der Demenz im Drama
Psychiater werteten die Tat später als „impulsiven Akt“. Die Demenz habe Reginalds Wahrnehmung verzerrt.
«Er sah in seiner Frau plötzlich eine Fremde»,
erklärt ein Gutachten. Gewaltausbrüche seien bei fortgeschrittener Erkrankung keine Seltenheit.
Jay Khans Reaktion: Schock, Sprachlosigkeit und Trauma
Plötzlich war alles still – kein Atem, keine Tränen, nur eisige Leere. Der damals 28-jährige Popstar erinnert sich: „Mein Körper war wie gelähmt.“ Die Nachricht von der Tat seiner Großeltern traf ihn unvorbereitet.
„Ich konnte nicht atmen oder weinen“ – Khans Erstarrung
Sein Therapeut beschreibt die Reaktion als psychophysiologischen Freeze.
„Erstarrung ist ein Schutzmechanismus bei extremem Stress“,
erklärt der Experte. Selbst Jahre später gesteht der Sänger:„Ich konnte einfach nicht weinen.“
Die Unterstützung durch Lena Gercke
Das Model Lena Gercke, damals seine Partnerin, wurde zur Stütze. Sie begleitete ihn zur Beerdigung – ein Zeichen, das er bis heute wertschätzt. „Sie hielt mir den Rücken frei, als die Welt zusammenbrach“, verrät er in einem Interview.
Warum Khan seinem Großvater nicht hasst
Statt Hass empfindet er Mitleid für seinen Opa.
„Die Krankheit hatte ihn nicht mehr Herr seiner Sinne sein lassen“,
sagt er. Diese Einsicht half ihm, das Trauma langsam zu verarbeiten.
Die Folgen für die Familie: Beerdigung, Konflikte und Verarbeitung
Nicht nur der Tod, auch die Trauer spaltete die Familie in zwei Lager. Die Großeltern wurden an unterschiedlichen Tagen beerdigt – ein Zeichen tiefster Zerwürfnisse.
Getrennte Beerdigungen und familiäre Spannungen
Religiöse Konflikte eskalierten: Während die Großmutter nach christlichem Ritus bestattet wurde, lehnte der Opa eine traditionelle Zeremonie ab. „Wir konnten nicht gemeinsam trauern“, gestand ein Verwandter später.
- Kulturelle Differenzen prägten die Trauerfeiern.
- Juristische Streits um Erbschaften vertieften die Gräben.
Der spätere Suizid von Khans Onkel
Der Onkel, der die Leichen fand, kämpfte Jahre mit Schuldgefühlen. 2015 nahm er sich das Leben. Ein Therapeut erklärt:
„Mehrfachsuizide in Familien sind oft Folge unverarbeiteter Traumata.“
Wie die Familie heute mit der Tragödie lebt
Trotz aller Differenzen fand die Familie zurück zueinander. „Wir haben gelernt, dass Hass keinen heilt“, sagt ein Mitglied. Therapie und Zeit halfen – doch die Narben bleiben.
Fazit: Eine Tragödie, die Jay Khan für immer prägte
Die Ereignisse von 2008 hinterließen tiefe Spuren. Khans Biografie, die 2025 erscheint, zeigt, wie sehr ihn der Verlust der Großeltern formte. „Man vergisst nie, aber man lernt zu leben“, schreibt er darin.
Heute setzt er sich für Demenz-Aufklärung ein. Seine Botschaft: Früherkennung kann Familien retten. Auch die Telefonseelsorge verweist er als wichtige Anlaufstelle.
Trotz allem bleibt die Erinnerung an die Liebe seiner Großeltern. „55 Jahre Ehe – das überstrahlt alles“, betont er. Ein Appell, mit Empathie auf Familiendramen zu blicken.