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Welt der Legenden mit Humor > Blog > Biographie & Steckbrief > Franz Josef Strauß: Ein prägender Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte
Biographie & Steckbrief

Franz Josef Strauß: Ein prägender Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte

Maik Möhring
Last updated: 23. Juni 2025 8:28
By Maik Möhring
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19 Min Read
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Franz Josef Strauß in jungen Jahren
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Franz Josef Strauß zählt zu den bedeutendsten und umstrittensten Politikern der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als langjähriger CSU-Vorsitzender, Bundesminister und bayerischer Ministerpräsident prägte er die politische Landschaft der Bundesrepublik Deutschland über vier Jahrzehnte hinweg. Seine markanten Reden, sein politisches Geschick und seine polarisierende Persönlichkeit machten ihn zu einer Schlüsselfigur des deutschen Konservatismus. Dieser Artikel beleuchtet das Leben und Wirken eines Mannes, der die deutsche Politik nachhaltig beeinflusste und dessen Erbe bis heute spürbar ist.

Frühe Jahre und Ausbildung

Franz Josef Strauß während seiner Studienzeit in München

Am 6. September 1915 wurde Franz Josef Strauß in München als Sohn eines Metzgers geboren. Seine Familie war streng katholisch und monarchistisch geprägt, was seinen späteren politischen Werdegang beeinflusste. Nach einer herausragenden schulischen Laufbahn legte er 1935 das bayernweit beste Abitur am Maximiliansgymnasium in München ab.

Als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum begann Strauß ein Studium der Altphilologie, Geschichte, Staatswissenschaften und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine akademische Karriere wurde jedoch durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen. Während des Krieges diente er als Soldat an der West- und Ostfront und stieg bis zum Oberleutnant auf.

Bemerkenswert ist, dass Strauß trotz seines Kriegsdienstes seine akademische Ausbildung nicht vernachlässigte. In verschiedenen Fronturlauben legte er 1940 das Erste Staatsexamen für das höhere Lehramt, 1941 das Zweite Staatsexamen und 1943 die Studienratsprüfung ab – ein Zeugnis seiner außergewöhnlichen Disziplin und intellektuellen Fähigkeiten.

„Nach schweren Erfrierungen an der Ostfront wurde Strauß Ausbildungsoffizier und Abteilungsadjutant an der Flakartillerieschule Altenstadt bei Schongau in Bayern.»

Nach Kriegsende wurde Strauß von der amerikanischen Besatzungsmacht als politisch unbelastet eingestuft und zum stellvertretenden Landrat in Schongau ernannt. Diese frühe administrative Erfahrung legte den Grundstein für seine spätere politische Karriere.

Politische Anfänge und Aufstieg

Die politische Laufbahn von Franz Josef Strauß begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. 1945 beteiligte er sich an der Gründung des Kreisverbandes der Christlich-Sozialen Union (CSU) in Schongau und wurde 1946 zum Landrat gewählt – eine Position, die er bis 1949 innehatte. Parallel dazu war er von 1946 bis 1948 Mitglied des CSU-Landesvorstandes, was seinen frühen Einfluss in der Partei unterstreicht.

Franz Josef Strauß bei einer frühen politischen Veranstaltung

Franz Josef Strauß bei einer frühen CSU-Veranstaltung in den späten 1940er Jahren

Ein wichtiger Karriereschritt erfolgte im Februar 1948, als Strauß Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone in Frankfurt am Main wurde. Im selben Jahr übernahm er die Position des Generalsekretärs der CSU, die er bis 1952 innehatte. Diese Rolle ermöglichte es ihm, die Partei entscheidend mitzugestalten und seinen Einfluss auszubauen.

Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland begann auch Strauß› Karriere auf Bundesebene. 1949 wurde er in den ersten Deutschen Bundestag gewählt, dem er – mit Unterbrechungen – bis 1978 angehörte. Bereits 1950 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion gewählt und übernahm den Vorsitz des Ausschusses für Jugendfürsorge.

Welche frühen politischen Ämter hatte Franz Josef Strauß inne?

  • 1946-1949: Landrat in Schongau
  • 1946-1948: Mitglied des CSU-Landesvorstandes
  • 1948-1952: Generalsekretär der CSU
  • 1949-1978: Mitglied des Deutschen Bundestages
  • 1950: Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion
  • 1952-1961: Stellvertretender Vorsitzender der CSU

Seine erste Regierungserfahrung sammelte Strauß von 1953 bis 1955 als Bundesminister für besondere Aufgaben im zweiten Kabinett Adenauer. Anschließend wurde er zum Bundesminister für Atomfragen ernannt – ein Amt, das er von 1955 bis 1956 bekleidete. In dieser Funktion setzte er sich für die zivile Nutzung der Kernenergie ein und legte damit den Grundstein für die deutsche Atompolitik.

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Verteidigungsminister und die Spiegel-Affäre

Ein entscheidender Wendepunkt in der Karriere von Franz Josef Strauß war seine Ernennung zum Bundesverteidigungsminister im Oktober 1956. In dieser Position, die er bis 1962 innehatte, war er maßgeblich am Aufbau der Bundeswehr beteiligt und prägte die deutsche Verteidigungspolitik in den frühen Jahren des Kalten Krieges.

Franz Josef Strauß als Verteidigungsminister

Franz Josef Strauß während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister (1956-1962)

Als Verteidigungsminister setzte sich Strauß für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr ein, was zu Kontroversen mit namhaften Atomphysikern führte, die im April 1957 das kritische «Göttinger Manifest» veröffentlichten. Trotz dieser Widerstände wurde unter seiner Führung am 25. März 1958 die atomare Ausrüstung der Bundeswehr im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO beschlossen.

Seine Amtszeit als Verteidigungsminister endete abrupt mit der sogenannten Spiegel-Affäre im Jahr 1962. Nach der Veröffentlichung eines kritischen Artikels über die Bundeswehr im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» veranlasste Strauß die Durchsuchung der Redaktionsräume und die Verhaftung des Herausgebers Rudolf Augstein sowie des Redakteurs Conrad Ahlers.

„Die Spiegel-Affäre gilt als wesentliche Stärkung der Pressefreiheit und der Rolle des investigativen Journalismus, auch gegenüber machtvollen Ministern wie Strauß.»

Diese Maßnahmen führten zu einer schweren Regierungskrise. Nachdem die fünf FDP-Minister aus Protest gegen Strauß› Vorgehen die Zusammenarbeit im Kabinett Adenauer aufgekündigt hatten, erklärte Strauß im November 1962, dass er in der neuen Regierung Adenauer nicht mehr als Minister antreten werde. Am 30. November 1962 trat er schließlich als Verteidigungsminister zurück.

Die Spiegel-Affäre markierte einen bedeutenden Einschnitt in Strauß› politischer Karriere, hinderte ihn jedoch nicht daran, seinen Einfluss in der deutschen Politik weiter auszubauen. Von 1961 bis zu seinem Tod 1988 blieb er Vorsitzender der CSU und prägte die Partei entscheidend.

Finanzminister in der Großen Koalition

Nach einigen Jahren in der Opposition kehrte Franz Josef Strauß 1966 in die Bundesregierung zurück. In Kurt Georg Kiesingers Kabinett der Großen Koalition übernahm er das Amt des Bundesfinanzministers, das er bis 1969 innehatte. In dieser Position arbeitete er eng mit dem SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller zusammen, was zu einer ungewöhnlichen, aber effektiven Partnerschaft führte.

Franz Josef Strauß und Karl Schiller bei einer Pressekonferenz

Franz Josef Strauß und Karl Schiller, im Volksmund als «Plisch und Plum» bezeichnet, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz

Als Finanzminister setzte Strauß trotz leerer Staatskassen auf Steuersenkungen und verfolgte eine antizyklische Finanzpolitik. Diese Maßnahmen trugen wesentlich zu einer gemeinsamen Konjunkturpolitik bei, die schließlich die Überwindung der Rezession von 1966/67 ermöglichte. Die ungleichen Partner Strauß und Schiller wurden im Volksmund aufgrund ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit als «Plisch und Plum» bezeichnet – in Anlehnung an eine Hundegeschichte von Wilhelm Busch.

Zu den wichtigsten finanzpolitischen Maßnahmen unter Strauß gehörten:

  • Die Reform der Umsatzsteuer zum 1. Januar 1968
  • Die Neuverteilung der Einnahmen aus Körperschaftssteuer und Einkommensteuer zwischen Bund und Ländern
  • Die Einführung einer mittelfristigen Finanzplanung des Bundes
  • Die Senkung des Diskontsatzes auf nur noch drei Prozent (Mai 1967)
  • Das Kreditfinanzierungsgesetz vom 25. Februar 1967
  • Ein Konjunkturprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden Deutschen Mark

Nach der Bundestagswahl 1969 und der Bildung einer sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt ging die CDU/CSU in die Opposition. Als maßgebender Sprecher der Opposition kritisierte Strauß wiederholt die Finanz- und Wirtschaftspolitik der neuen Regierung. Besonders heftig wandte er sich gegen die Neue Ostpolitik der Regierung Brandt, was ihn in scharfen Gegensatz zum Fraktionsvorsitzenden Rainer Barzel brachte, der einer Ratifizierung der Ostverträge im Jahre 1972 unter bestimmten Bedingungen zustimmte.

CSU-Vorsitzender und bundespolitischer Einfluss

Eine der bedeutendsten und langfristigsten Positionen in der politischen Karriere von Franz Josef Strauß war der Vorsitz der Christlich-Sozialen Union (CSU). Von 1961 bis zu seinem Tod 1988 prägte er als Parteivorsitzender die bayerische Regionalpartei und machte sie zu einem einflussreichen Machtfaktor in der bundesdeutschen Politik.

Franz Josef Strauß bei einer CSU-Parteitagsrede

Franz Josef Strauß während einer seiner charakteristischen Reden auf einem CSU-Parteitag

Als CSU-Vorsitzender kümmerte sich Strauß verstärkt um die Umstrukturierung der Partei von einer Honoratioren- zu einer Massenpartei. Er baute den 1950 gegründeten «Bayernkurier» als Sprachrohr für seine Ideen und seine Politik aus und nutzte den Politischen Aschermittwoch in Vilshofen (seit 1975 in Passau) mit spektakulären Inszenierungen und mehrstündigen frei gehaltenen Reden als zentrale Parteiveranstaltung mit bundesweiter Resonanz.

Strauß war bekannt für seine rhetorischen Fähigkeiten und seine schlagfertigen Debattenbeiträge im Deutschen Bundestag und im Bayerischen Landtag. Legendär waren seine Rededuelle mit Herbert Wehner, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden von 1969 bis 1983.

„Strauß war ein begabter und schlagfertiger Redner: Seine Debattenbeiträge im Deutschen Bundestag und im Bayerischen Landtag waren berühmt, aber auch berüchtigt.»

Ein wichtiger Moment in seiner Karriere als Parteivorsitzender war der sogenannte Kreuther Trennungsbeschluss nach der Bundestagswahl 1976. Nach der Wahlniederlage kündigte Strauß die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf und plante, die CSU auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten. Der Beschluss wurde jedoch drei Wochen später nach heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen wieder zurückgenommen.

1979 setzte sich Strauß in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion als Kanzlerkandidat gegen den von Helmut Kohl favorisierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht durch. Bei der Bundestagswahl 1980 trat er als Herausforderer von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Unionsparteien erhielten 44,5 Prozent der Stimmen und blieben damit unter ihrem Ergebnis von 1976.

Die Geschichte der CSU entdecken

Erfahren Sie mehr über die Entwicklung der Christlich-Sozialen Union und ihre Rolle in der deutschen Politik seit 1945.

Zur Geschichte der CSU

Bayerischer Ministerpräsident (1978-1988)

Nach seiner langen Karriere auf Bundesebene konzentrierte sich Franz Josef Strauß ab 1978 auf die Landespolitik. Am 7. November 1978 wurde er als Nachfolger von Alfons Goppel zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt – ein Amt, das er bis zu seinem Tod im Oktober 1988 innehatte.

Franz Josef Strauß als bayerischer Ministerpräsident

Franz Josef Strauß in seinem Amt als bayerischer Ministerpräsident (1978-1988)

Als Ministerpräsident legte Strauß den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf wirtschaftspolitische Fragestellungen. Die Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Bayern suchte er durch intensive Auslandskontakte und direkten Kontakt zu großen Industrieunternehmen zu erreichen. Unter seiner Führung entwickelte sich Bayern vom Agrarland zu einem modernen Industriestandort mit Schwerpunkten in Hochtechnologiebereichen.

Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident engagierte sich Strauß für drei große Infrastrukturprojekte:

Flughafen München II

Der neue Flughafen München, der 1992 eröffnet und später nach Franz Josef Strauß benannt wurde, war eines seiner Herzensprojekte.

Rhein-Main-Donau-Kanal

Der Weiterbau des umstrittenen Kanals wurde unter seiner Regierung vorangetrieben und größtenteils fertiggestellt.

Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf

Das umstrittene Nuklearprojekt wurde trotz massiver Proteste von Strauß vehement unterstützt, nach seinem Tod jedoch aufgegeben.

Auch als bayerischer Ministerpräsident blieb Strauß bundespolitisch aktiv. Er forderte bei Bundeskanzler Kohl immer wieder finanzielle Unterstützung für seine Infrastrukturmaßnahmen ein und mischte sich in die Auseinandersetzungen innerhalb der schwarz-gelben Koalition ein. Von 1983 bis 1984 war er turnusgemäß Präsident des deutschen Bundesrates.

Bemerkenswert ist, dass Strauß auch als bayerischer Ministerpräsident eine eigene Außenpolitik betrieb. Er unterhielt Beziehungen zu verschiedenen internationalen Persönlichkeiten und unternahm zahlreiche Auslandsreisen. 1983 fädelte er überraschend einen Milliardenkredit an die DDR ein – ein bemerkenswerter Schritt für den einstigen scharfen Kritiker der deutschen Teilung.

Kontroversen und Affären

Die politische Karriere von Franz Josef Strauß war von zahlreichen Kontroversen und Affären geprägt, die sein öffentliches Bild maßgeblich mitbestimmten. Zu den bekanntesten zählen:

Bedeutende politische Leistungen

  • Maßgebliche Beteiligung am Aufbau der Bundeswehr
  • Erfolgreiche Finanzpolitik während der Großen Koalition
  • Transformation Bayerns vom Agrarland zum Hightech-Standort
  • Aufbau der CSU zu einer einflussreichen politischen Kraft
  • Wichtige Infrastrukturprojekte wie der Flughafen München

Umstrittene Aspekte und Affären

  • Die Spiegel-Affäre (1962)
  • Die Fibag-Affäre (1962)
  • Der Starfighter-Skandal/Lockheed-Skandal
  • Die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf
  • Umstrittene Kontakte zu autoritären Regimen

Die Spiegel-Affäre von 1962 gilt als eine der schwersten Krisen der jungen Bundesrepublik. Nach der Veröffentlichung eines kritischen Artikels über die Bundeswehr ließ Strauß die Redaktionsräume des «Spiegel» durchsuchen und den Herausgeber Rudolf Augstein verhaften. Diese Maßnahmen führten zu einer Regierungskrise und letztlich zu Strauß› Rücktritt als Verteidigungsminister.

Titelseite des Spiegel zur Spiegel-Affäre

Titelseite des «Spiegel» zur Spiegel-Affäre, die 1962 zu einer schweren Regierungskrise führte

In der Fibag-Affäre wurde Strauß vorgeworfen, seine Position als Verteidigungsminister missbraucht zu haben, um der Baufirma Finanzbau AG (Fibag) Aufträge zum Kasernenbau für die in der Bundesrepublik stationierte 7. amerikanische Armee zu verschaffen. Obwohl ein Untersuchungsausschuss Strauß keine Verfehlungen nachweisen konnte, blieb die Affäre umstritten.

Der Starfighter-Skandal (auch Lockheed-Skandal genannt) betraf Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung von 916 amerikanischen F-104G-Starfighter-Kampfflugzeugen. Es wurden Vorwürfe laut, dass Schmiergelder geflossen seien, was jedoch nie bewiesen werden konnte. Die deutsche Variante des Starfighters erwies sich als unsicher: 269 Maschinen stürzten ab, wobei 116 Piloten ums Leben kamen.

Als bayerischer Ministerpräsident setzte sich Strauß vehement für den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf ein, was zu massiven Protesten führte. Nach seinem Tod wurde das Projekt 1989 aufgegeben.

Umstritten waren auch Strauß› Kontakte zu autoritären Regimen. So besuchte er 1977 Chile und traf mit dem Diktator Augusto Pinochet zusammen. Auch zu Paraguays Diktator Alfredo Stroessner und Südafrikas Präsident Pieter Willem Botha unterhielt er Beziehungen.

Vermächtnis und Bedeutung

Franz Josef Strauß hinterließ ein vielschichtiges politisches Erbe, das bis heute die deutsche Politik beeinflusst. Als einer der prägendsten konservativen Politiker der Nachkriegszeit hat er sowohl die CSU als auch die bayerische und deutsche Politik nachhaltig geprägt.

Franz Josef Strauß Denkmal in München

Denkmal für Franz Josef Strauß in München, das an sein politisches Erbe erinnert

Strauß› Einfluss auf die CSU ist unbestritten. In seiner 27-jährigen Amtszeit als Parteivorsitzender formte er die CSU zu einer schlagkräftigen politischen Organisation, die weit über Bayern hinaus Einfluss ausübte. Sein Verständnis von Konservatismus war dabei durchaus fortschrittlich – berühmt ist sein Diktum, konservativ sein heiße, «an der Spitze des Fortschritts marschieren.»

Als bayerischer Ministerpräsident trieb Strauß die wirtschaftliche Modernisierung des Freistaats voran. Unter seiner Führung entwickelte sich Bayern vom landwirtschaftlich geprägten Bundesland zu einem modernen Wirtschaftsstandort mit Schwerpunkten in Hochtechnologiebereichen. Diese Transformation prägt Bayern bis heute.

„Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts marschieren.»

Franz Josef Strauß

Auf bundespolitischer Ebene war Strauß ein wichtiger Gegenspieler zur sozialliberalen Koalition und prägte als Verteidigungsminister und Finanzminister wichtige Politikfelder. Seine Rolle beim Aufbau der Bundeswehr und bei der Überwindung der Rezession 1966/67 sind bedeutende historische Leistungen.

In der Europapolitik setzte sich Strauß für die europäische Integration ein. Bemerkenswert ist, dass er bereits 1966 in seinem Buch «Entwurf für Europa» vom Staatsziel der Wiedervereinigung abrückte und stattdessen eine Europäisierung der deutschen Frage forderte.

Nach seinem Tod am 3. Oktober 1988 wurden zahlreiche Einrichtungen nach Franz Josef Strauß benannt, darunter:

  • Der Flughafen München (seit 1992)
  • Die Franz-Josef-Strauß-Kaserne in Altenstadt
  • Der Franz-Josef-Strauß-Ring in München, an dem die Staatskanzlei liegt
  • Die Franz-Josef-Strauß-Brücke in Passau

Die Hanns-Seidel-Stiftung verleiht seit 1996 den Franz Josef Strauß-Preis für besondere Verdienste um die Freiheit und Einheit Deutschlands und um den Frieden in der Welt.

Franz Josef Strauß bleibt eine polarisierende Figur der deutschen Nachkriegsgeschichte. Für seine Anhänger war er ein visionärer Staatsmann, für seine Kritiker ein autoritärer Machtpolitiker. Unbestritten ist jedoch sein prägender Einfluss auf die politische Landschaft Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Fazit

Franz Josef Strauß war zweifellos eine der markantesten und einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegspolitik. Seine politische Karriere, die sich über vier Jahrzehnte erstreckte, war geprägt von bedeutenden Erfolgen, aber auch von Kontroversen und Rückschlägen.

Als Verteidigungsminister, Finanzminister, CSU-Vorsitzender und bayerischer Ministerpräsident hat Strauß die politische Landschaft der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig geprägt. Seine rhetorischen Fähigkeiten, sein politisches Geschick und seine visionären Ideen machten ihn zu einer Schlüsselfigur des deutschen Konservatismus.

Gleichzeitig war Strauß eine polarisierende Persönlichkeit, die heftige Reaktionen hervorrief – sowohl Bewunderung als auch scharfe Kritik. Die zahlreichen Affären und Kontroversen, die seine Karriere begleiteten, sind ein Spiegelbild der politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit.

Das Vermächtnis von Franz Josef Strauß ist vielschichtig und reicht von der Transformation Bayerns zum modernen Wirtschaftsstandort über seinen Beitrag zum Aufbau der Bundeswehr bis hin zu seiner Rolle als prägende Figur der CSU. Sein politisches Denken und Handeln wirkt bis heute nach und beeinflusst die deutsche Politik auch mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Tod.

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