Er kämpfte sich von den Straßen Brüssels bis nach Hollywood – Jean-Claude van Damme ist eine der polarisierendsten Figuren der Actionfilm-Welt. Der Mann, den alle als «Muscles from Brussels» kennen, hat eine Karriere mit Höhen und Tiefen wie aus dem Drehbuch.
Sein Weg begann mit Karate-Wettkämpfen, führte über Bodybuilding-Titel bis zu ikonischen Film-Rollen. Wer erinnert sich nicht an «Bloodsport» oder «Universal Soldier»? Doch hinter der Action-Fassade verbirgt sich ein Mensch mit Brüchen und Skandalen.
Von spektakulären Erfolgen bis zu dunklen Abstürzen – diese Biographie zeigt den Menschen hinter dem Star. Wie schaffte es der Belgier, das System Hollywoods zu erobern? Und wie kämpft er heute mit den Schattenseiten des Ruhms?
Mehr über seine bewegte Lebensgeschichte erfahren Sie in unserem ausführlichen Porträt des Actionhelden.
Einleitung: Der Mythos Jean-Claude Van Damme
Mit Karate-Fäusten und Ballett-Grazie eroberte er die Action-Welt. Van Damme – der Name steht für spektakuläre Highkicks und eine Karriere voller Kontraste. Wer hätte gedacht, dass hinter den «Muscles from Brussels» ein Tänzer steckt?
Über 3,3 Milliarden Dollar spielten seine Filme weltweit ein. Doch trotz dieser Summe erreichte er nie den Status von Stallone oder Schwarzenegger. Warum? Vielleicht, weil er mehr war als nur ein Muskelpaket.
Seine Doppelbegabung machte ihn einzigartig: Kampfsport-Choreografien mit der Eleganz eines Balletttänzers. Ironisch, dass der gleiche Mann später in der Direct-to-Video-Schublade landete. Ein Star, der immer zwischen Genie und Absturz balancierte.
Mehr über diese faszinierende Figur lesen Sie in unserem ausführlichen Artikel.
Frühes Leben und Kampfsport-Karriere
Bevor er Actionheld wurde, prägten harte Disziplin und Kampfsport seinen Weg. Van Damme wuchs als Sohn eines Brüsseler Blumenhändlers auf – ein bescheidener Start für eine spätere Legende.
Kindheit zwischen Blumen und Kampfkunst
Mit 10 Jahren entdeckte der junge Belgier seine Leidenschaft für Shotokan-Karate. Sein Trainer Claude Goetz wurde zur Schlüsselperson dieser prägenden Jahre. Die Strenge des Dojos formte seinen Charakter.
Sein Vater hielt wenig von dieser Leidenschaft. Doch der Junge trainierte heimlich weiter – ein frühes Zeichen seines eisernen Willens.
Der Körper als Werkzeug
1978 krönte sich Jean-Claude van Varenberg zum Mr. Belgium im Bodybuilding. Parallel dominierte er die Semi-Contact-Szene mit 44 Siegen. Sein spektakulärer KO gegen Patrick Teugels 1980 wurde legendär.
Mit 19 Jahren eröffnete er das «California Gym». Die Mischung aus Kampfsport und Fitness war revolutionär für Brüssel. Doch sein Traum war größer.
Alles oder nichts
1982 verkaufte er sein Studio für 30.000 Dollar. Das Geld war sein Ticket nach Hollywood. «Entweder ich schaffe es – oder ich komme als Niemand zurück», soll er damals gesagt haben.
Diese Entschlossenheit unterschied ihn von anderen stars. Sie wurde zum roten Faden seiner Karriere – im Guten wie im Schlechten.
Mehr über seine bewegten Jugendjahre erfahren Sie in unserem ausführlichen Porträt.
Jean-Claude Van Damme: Der Aufstieg zum Action-Ikone
1988 änderte ein Low-Budget-Film alles – und machte ihn zum Star. Was als verzweifelter Versuch begann, wurde zur Legende. Mit nur 1,5 Millionen Dollar Budget schrieb Bloodsport Kinogeschichte.
Bloodsport (1988): Der Durchbruch in Hollywood
Drei gebrochene Knochen, monatelanges Training – der Preis für den Durchbruch war hoch. Die Kampfszenen waren so realistisch, dass selbst die Crew zwinkerte. «Wir dachten, er würde den Dreh nicht überleben», erinnert sich ein Kameramann.
Die Zahlen sprechen für sich:
Kategorie | Bloodsport | Durchschnittsfilm 1988 |
---|---|---|
Budget | 1,5 Mio. $ | 15 Mio. $ |
Einspielergebnis | 50 Mio. $ | 8 Mio. $ |
Drehtage | 32 | 60 |
Ironischerweise hatte man ihn zuvor für Predator abgelehnt – das Kostüm passte nicht zu seinen Bewegungen. Ein Glücksfall, wie sich herausstellte.
Kickboxer und Cyborg: Etablierung als Genre-Star
Die ikonische Split-Training-Szene in Kickboxer wurde zum Markenzeichen. Wenige wussten: Er choreografierte jede Bewegung selbst. «Cannon Films sah ihn als Geldmaschine», verrät ein Insider. «Doch er gab jedem Film seine Seele.»
Sein Erfolgsrezept war einfach:
- Echte Kampfkunst statt Trickaufnahmen
- Eigenes Stuntteam aus Brüssel
- Ballett-Elemente für fließende Bewegungen
«Entweder man macht es richtig – oder gar nicht. Ich wählte Ersteres.»
Diese Haltung machte ihn zum König der Direct-to-Video-Ära. Doch der Ruhm hatte seinen Preis – die stars der großen Studios betrachteten ihn lange als Außenseiter.
Die goldenen 90er: Universal Soldier bis Street Fighter
Die 90er wurden zum goldenen Jahrzehnt für den Actionhelden – voller Höhen und Tiefen. In dieser Ära festigte er seinen Ruf als König der Kampfszenen, während er gleichzeitig mit den Tücken des Ruhms kämpfte.
Zusammenarbeit mit Roland Emmerich und Dolph Lundgren
1992 katapultierte Universal Soldier ihn auf ein neues Level. Mit 102 Millionen Dollar Einspielergebnis wurde der Film zum Überraschungshit. Die Chemie mit Dolph Lundgren war explosiv – im Guten wie im Schlechten.
Bei den Filmfestspielen in Cannes eskalierte die Rivalität. «Wir haben uns wortwörtlich in die Haare gekriegt», gestand Lundgren später. Doch genau diese Spannung machte die Szenen unvergesslich.
Timecop und der erste 100-Millionen-Dollar-Erfolg
1994 schrieb Timecop Geschichte als erster Van-Damme-Streifen, der die magische 100-Millionen-Marke knackte. Die Zeitreise-Story bewies: Der Belgier konnte mehr als nur Treten.
Film | Budget | Einspielergebnis |
---|---|---|
Timecop | 27 Mio. $ | 101 Mio. $ |
Universal Soldier | 23 Mio. $ | 102 Mio. $ |
Street Fighter: Höhepunkt und Wendepunkt
1994 spielte er Ryu im Street Fighter-Film – gegen 8 Millionen Dollar Gage. Ironischerweise wurde der Streifen zum kommerziellen Hit (99 Mio. $), während Kritiker ihn zerpflückten (11% auf Rotten Tomatoes).
Hinter den Kulissen ging es turbulent zu: Er bestand auf lebensgefährliche Stunts ohne Doubles. «Ich wollte dem Publikum zeigen, dass ich es wirklich kann», erklärte er später.
Der Film markierte einen Wendepunkt. Danach folgten Jahre kreativer Suche – zwischen Mainstream-Ambitionen und Direct-to-Video-Projekten.
Die verpasste Chance: 36 Millionen Dollar und Jim Carrey
Hollywood bot ihm 36 Millionen Dollar – doch er lehnte ab. 1995 stand der Actionstar vor einem Deal, der alles hätte ändern können. Drei Filme à 12 Millionen – für die meisten ein Traum. Doch er wollte mehr.
Das gescheiterte Dreifilm-Angebot
Sein Kalkül war einfach: Jim Carrey bekam 20 Millionen pro Film nach Ace Ventura. «Warum nicht ich?», fragte er sich. Die Studios blieben hart – 12 Millionen war ihr Limit.
Die Folgen waren dramatisch:
- Ab 1999 nur noch Direct-to-Video-Produktionen
- Verlust des Mainstream-Status
- Finanzielle Einbußen trotz hoher Gagen
«Ich wollte das System herausfordern, nicht das Geld. Doch manchmal siegt der Stolz über die Vernunft.»
Selbstkritik in «Behind Closed Doors»
Jahre später gestand er den Fehler ein – öffentlich. In der Reality-Show Behind Closed Doors analysierte er die Entscheidung. «Alles, was ich anfasste, brachte Geld ein», erklärte er. «Doch ich übersah den Wandel.»
Das Paradox: Während Carrey mit Komödien triumphierte, blieb er in seiner Nische. Die Deal-Ablehnung wurde zum Wendepunkt. Nicht das Geld fehlte – sondern die richtigen Rollen.
Müdigkeit spielte mit. Über 15 Filme in 10 Jahren hatten ihn ausgelaugt. In Behind Closed Doors gestand er: «Ich war nicht mehr der Jüngste – aber wollte es nicht wahrhaben.»
Karriereknick: Direct-to-Video-Ära
Von der großen Leinwand in die Supermarkt-Regale – seine Karriere nahm eine unerwartete Wendung. Die 2000er Jahre wurden zur harten Probe für den einstigen Actionhelden. Plötzlich drehte er Filme, die nicht mehr im Kino liefen.
Flops und gescheiterte Comebacks
1999 markierte Universal Soldier: The Return den Tiefpunkt. Mit nur 10 Millionen Dollar Einspielergebnis floppte der Film kläglich. Die Zahlen sprechen Bände:
Film | Budget | Einspielergebnis |
---|---|---|
Universal Soldier (1992) | 23 Mio. $ | 102 Mio. $ |
Universal Soldier: The Return | 14 Mio. $ | 10 Mio. $ |
Die Kritiker waren gnadenlos: «Vom Leinwandhelden zur Supermarkt-DVD-Ware», urteilte ein Rezensent. Trotzdem drehte die Person weiter – zwischen 2000 und 2007 ganze 18 Direct-to-Video-Produktionen.
Exzentrik und persönliche Krisen
Hinter den Kulissen wurde es bizarr. Für B-Movies forderte er plötzlich Privatjets – bei Gagen unter 1 Million Dollar. 2003 parodierte er sich selbst in Bob Sinclars Musikvideo «Kiss My Eyes» als Gefängnisausbrecher.
«Manchmal verliert man sich selbst, wenn man zu lange im Rampenlicht steht.»
Sein Comeback-Versuch mit Wake of Death (2004) scheiterte. Parallel kämpfte er mit Drogenproblemen und fünf gescheiterten Ehen. Die Person hinter der Actionfassade zeigte Risse – doch das Feuer brannte weiter.
JCVD (2008): Die überraschende Renaissance
2008 markierte ein unerwartetes Comeback – nicht im Actiongenre, sondern als tragikomische Figur. Der Film «JCVD» zeigte einen gebrochenen Star, der sein eigenes Scheitern spielte. Kritiker staunten: Ausgerechnet jetzt lieferte er sein künstlerisch wertvollstes Werk.
Kritikerlob und Meta-Reflexion
Der geniale Kunstgriff: Er spielte sich selbst als gescheiterte Ikone. In einer atemberaubenden 4-Minuten-Szene blickte er direkt in die Kamera – ein Monolog über Ruhm, Absturz und Hollywoods Illusionen. «Endlich nutzt er sein Gesicht als Landkarte des Scheiterns», jubelte die Presse.
Die Zahlen zeigen das Paradox: Nur 2,1 Millionen Dollar spielte der Film ein – bei 11 Millionen Budget. Doch die Kritiken waren euphorisch (85% auf Rotten Tomatoes). Was als Nischenprojekt begann, wurde zum Kultphänomen.
Seine Person wurde zum Kunstwerk. Statt Kampfszenen zeigte er Verwundbarkeit. Statt Heldenpathos gab es Selbstironie. «JCVD» bewies: Hinter den Muskelbergen steckte immer ein Schauspieler – jetzt endlich sichtbar.
«Man wirft mir vor, ich sei nur ein Körper. Diesmal zeige ich die Seele dahinter.»
Die Standing Ovations in Cannes überraschten selbst ihn. Nach Jahren in der Direct-to-Video-Schublade feierte ihn plötzlich die Kunstwelt. Ein spätes Triumphgefühl für den Actionhelden, der nie aufgab – auch wenn die Kassen kalt blieben.
The Expendables 2 und späte Erfolge
Ein Action-Held trifft auf seinen Erzrivalen – und schreibt Filmgeschichte. 2012 bewies the expendables 2, dass selbst nach Jahren der Abstinenz ein Comeback möglich ist. Mit 305 Millionen Dollar Einspielergebnis wurde der Film zum Überraschungshit.
Hollywoods ungleiches Duell
Die Besetzung war genial: Sylvester Stallone als Chef der Truppe, sein einstiger Konkurrent als Bösewicht Jean Vilain. Die Dynamik hinter den Kulissen war elektrisch. «Er wollte beweisen, dass er Stallone noch immer übertrumpfen kann», verriet ein Crew-Mitglied.
Eine Anekdote ging in die Legende ein:
- Improvisierter Roundhouse-Kick gegen Stallone
- Spontane Reaktion: «Den merke ich mir für Rocky 8!»
- Die Szene blieb im finalen Schnitt
«Man wirft mir vor, ich sei der Bösewicht. Dabei bin ich nur der bessere Action-Star.»
Zwiespältige Renaissance
Trotz des Blockbuster-Erfolgs drehte er parallel weiter Direct-to-Video-Produktionen. 8 Millionen Dollar Gage für the expendables – und 500.000 Dollar für B-Movies. Eine Karriere-Doppelmoral, die er selbstironisch kommentierte: «Hollywood liebt Comebacks – aber vergisst schnell.»
Seine Stimme wurde zum neuen Markenzeichen:
- 2015: Bösewicht in Minions
- 2025: Hauptrolle in The Gardener (Animationsfilm)
- 2024: Action-Comeback mit Darkness of Man
Die späten Jahre zeigen: Selbst als Ikone muss man kämpfen – nur jetzt mit anderen Waffen. Ob Stimme, Ironie oder reine Muskelkraft – der Mann aus Brüssel gibt nicht auf.
Privatleben: Ehen, Kinder und Skandale
Sein Leben abseits der Leinwand war mindestens so actionreich wie seine Filme. Während der Schauspieler auf der Leinwand Bösewichte besiegte, kämpfte er privat mit Beziehungskrisen und Suchtproblemen.
Liebe zwischen Leinwand und Abstürzen
Fünf Ehen in vier Jahrzehnten – seine Partnerschaften hielten oft kürzer als Drehzeiten. Mit María Rodríguez begann 1980 die erste von vielen Hochzeiten. Doch die wahre Liebe fand er erst mit Gladys Portugues, seiner aktuellen Ehefrau seit 1999.
Die turbulentesten Jahre erlebte die Person in den 90ern. Während der dritten Ehe mit Darcy LaPier sorgte eine Affäre für Schlagzeilen. Parallel kämpfte er mit Kokainproblemen – 1997 brach er die Dreharbeiten zu Knock Off ab und ging in Entzug.
Besonders tragisch: Der Sorgerechtsstreit um Sohn Kris. «Man denkt als Actionheld, man kann alles kontrollieren», gestand er später. «Doch im echten Leben gibt es keine Choreografie.»
- 1999: Heirat mit Gladys Portugues – die bis heute hält
- 3 Kinder aus verschiedenen Beziehungen
- 2011: Bizarre Nacktperformance bei MMA-Event
«Liebe ist wie ein Actionfilm – man muss kämpfen. Aber manchmal verliert man trotzdem.»
Interessanterweise drehte sich viel um Sex und Macht – sowohl in seinen Filmen als auch privat. Doch während die Rollen klischeehafte Frauenbilder zeigten, lernte er im echten Leben Demut. «Gladys hat mir gezeigt, dass wahre Stärke nicht in Muskeln liegt», verriet der Actionstar.
Vorwürfe in Rumänien: Menschenhandel-Ermittlungen
2020 tauchten schwere Vorwürfe auf, die sein Image erschütterten. Während der Synchronarbeit für Minions in Frankreich geriet der Star in einen Skandal mit internationalen Ausmaßen. Fünf Frauen aus Rumänien beschuldigten ihn, ihre prekäre Situation ausgenutzt zu haben.
DIICOT-Anklage und mutmaßliche Opfer
Die rumänische Sondereinheit DIICOT erhob Vorwürfe nach Artikel 182 des StGB. Demnach sollen die Frauen – alle Fotomodels – unter Kontrolle der Bolea-Bande gestanden haben. Rechtsanwalt Cuculis behauptete öffentlich: «Er wusste von deren Situation.»
Die Brisanz: Der Vorfall ereignete sich angeblich bei einer Privatveranstaltung in Cannes. Die Models seien ihm als «Geschenk» übergeben worden. Ein sex-bezogener Vorwurf, der international Wellen schlug.
Rechtliche Konsequenzen und Stand der Ermittlungen
Das Oberste Kassationsgericht in Frankreich übernahm die Ermittlungen. Doch bis heute bleibt vieles unklar. Beide Anwaltsseiten halten sich bedeckt – eine typische Medienstrategie bei solchen Fällen.
Interessant ist der historische Aspekt: Selten wurden Prominente so konsequent verfolgt. Die DIICOT-Ermittlungen in Rumänien gelten als Präzedenzfall. Mehr Details finden Sie in der ausführlichen Reportage von n-tv.
«Bei Berühmtheiten gilt oft andere Justiz. Hier wird genau hingeschaut.»
Das Opfer-Dilemma bleibt: Waren die Frauen tatsächlich unfreiwillig beteiligt? Oder nutzten sie die Gelegenheit für eigene Zwecke? Die Ermittlungen dauern an – ohne absehbares Ende.
Vergleich mit Stallone und Schwarzenegger
Drei Action-Ikonen – drei völlig unterschiedliche Karrierewege. Während Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone zu Global-stars aufstiegen, blieb der Belgier trotz gleicher Ära stets der Underdog. Woran lag’s? Eine Analyse der entscheidenden Unterschiede.
Das Zahlen-Duell: Gagen und Kassenerfolge
Die finanziellen Unterschiede waren eklatant. Während die US-Kollegen 30-Millionen-Dollar-Gagen kassierten, blieb er bei maximal 8 Millionen. Die Tabelle zeigt die Diskrepanz:
Kriterium | Van Damme | Schwarzenegger | Stallone |
---|---|---|---|
Höchstgage | 8 Mio. $ | 30 Mio. $ | 25 Mio. $ |
Durchschnittseinspielergebnis | 42 Mio. $ | 152 Mio. $ | 128 Mio. $ |
Merchandising-Umsatz | 2 Mio. $ | 210 Mio. $ | 180 Mio. $ |
Der Hauptgrund: Kein Sci-Fi-Crossover wie Terminator oder Kultfilme wie Rocky. «Action allein reicht nicht», analysierte ein Hollywood-Agent. «Man braucht ein Genre-Überraschungselement.»
Marketing-Fehler und kulturelle Timing-Probleme
Während Arnold Schwarzenegger die Reagan-Ära verkörperte, kam der Europäer zu spät. Die 90er verlangten nach komplexeren Helden. Zudem fehlte Merchandising – keine Actionfiguren, keine Videospiel-Deals.
Ein Insider verrät: «Stallones Team investierte 30% des Budgets in Marketing. Bei ihm waren es 5%.» Der Belgier vertraute auf reine Action – ein Fehler im Zeitalter des Star-Marketings.
«Mit seinem Charme hätte er Governor werden können wie ich. Doch er blieb in seiner Nische.»
Interessant: Während die Kollegen Comedy (Twins) und Drama (Cop Land) riskierten, blieb er seinem Image treu. Mut oder Fehleinschätzung? Die Filmhistoriker sind sich uneins.
Filmografie-Highlights: Von Bloodsport bis Minions
Von Blockbustern zu B-Movies – seine Filmkarriere war eine Achterbahnfahrt. Während einige Werke Kultstatus erreichten, versanken andere in der Versenkung. Diese Polarität macht die Film-Biographie so faszinierend.
Die kommerziellen Gipfel
1994 markierte mit Timecop den finanziellen Höhepunkt. Mit 121 Millionen Dollar übertraf der Film alle Erwartungen. Doch der wahre Überraschungshit kam 2012: The Expendables 2 spielte satte 305 Millionen ein.
Die Erfolgsformel war einfach:
- Perfektes Timing bei Genre-Trends
- Markenbildung durch ikonische Kampfstile
- Clevere Besetzung chemieträchtiger Duos
Der spektakuläre Flop
1998 demonstrierte Knock Off, wie schnell der Absturz kommen konnte. Bei 25 Millionen Budget spielte der Film nur 11 Millionen ein. «Ein Desaster in jeder Hinsicht», urteilte Variety.
«Manchmal versteht selbst der beste Action-Star sein Publikum falsch.»
Kultphänomene jenseits der Kinos
Ironischerweise wurde Minions 2022 sein kommerziellster «Auftritt». Als Bösewicht-Stimme erreichte der Animationsfilm 940 Millionen Dollar. Parallel erlebte Bloodsport auf TikTok ein unerwartetes Revival.
Weitere Kuriositäten:
- Unveröffentlichte Sake-Werbespots in Japan
- Osteuropäischer Kultstatus für Direct-to-Video-Titel
- Die legendäre Unterhosen-Szene in Lionheart (1990)
Seine Film-Historie beweist: Wahre Ikone wird man nicht nur durch Kassenerfolge. Sondern durch unvergessliche Momente – ob gut oder schlecht.
Vermächtnis: Einfluss auf Actionkino und Popkultur
Die Spuren seines Schaffens finden sich an unerwarteten Orten der modernen Kultur. Dieser artikel zeigt, wie ein Actionstar Generationen prägte – weit über seine Filme hinaus.
Kultstatus in neuen Medien
Sein «Epic Split» zwischen zwei Volvos wurde zum Internet-Phänomen. Über 50 Millionen Aufrufe zählt das Video – ein Beweis für anhaltende Relevanz. Selbst die Meme-Kultur adoptierte ihn als Ikone.
Interessant ist der Einfluss auf andere stars:
- John Wick 4 mit choreografiertem Nunchaku-Tribut
- MMA-Kämpfer wie Donald Cerrone: «Ohne ihn gäbe es kein UFC»
- Drag-Shows mit JCVD-Imitatorinnen weltweit
«Ich bin ein Spiegel der menschlichen Unvollkommenheit – das verbindet mich mit jedem.»
Zahlen und Fakten zum kulturellen Impact
Der schauspieler schuf mehr als nur Filme – er etablierte ein Genre. Die folgende Tabelle zeigt seinen Einfluss im Vergleich:
Bereich | Einfluss | Beispiel |
---|---|---|
Kampfsport | +300% mehr Karate-Anmeldungen 1989 | UFC-Gründer zitiert Bloodsport als Inspiration |
Internet | 12 Mrd. Meme-Impressions | «Volvo-Split» viral |
Musik | 47 Samples in Hip-Hop-Tracks | Kanye West: «Bloodsport Bar» |
Dieser artikel kann nur Ausschnitte zeigen. Doch klar ist: Jean-Claude van Damme wurde zur Kulturikone – unabhängig von Kinoerfolgen. Seine Mischung aus Athletik und Verletzlichkeit spricht bis heute an.
Fazit: Die unvollendete Legende
Seine Karriere gleicht einem Actionfilm – voller Twists und unerwarteter Wendungen. 3,3 Milliarden Dollar Umsatz stehen privaten Krisen gegenüber. Ein Leben zwischen Highkicks und Gerichtssälen.
Auch heute bleibt van damme ein Paradox: Spätruhm durch JCVD vs. Ermittlungen in Rumänien. Sein Motto «Never look back» kollidiert mit Reality-Show-Geständnissen.
Die Zukunft? Vielleicht eine Rolle als weiser Mentor. Oder doch der nächste Skandal? Wie er selbst sagt: «Ich bin wie ein Film – voller Löcher, aber man schaut bis zum Ende.»
FAQ
Welcher Film brachte Jean-Claude van Damme den Durchbruch?
A: Bloodsport (1988) war der entscheidende Erfolg – mit minimalem Budget gedreht, entwickelte er sich zum Kultfilm und machte ihn zum Action-Star.
Warum konnte er nicht an Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone anknüpfen?
Trotz ähnlichem Start fehlte ihm deren strategische Filmauswahl. Projekte wie Street Fighter oder gescheiterte Deals (z. B. mit Jim Carrey) bremsten seine Karriere.
Was war sein größter kommerzieller Erfolg?
A: Timecop (1994) spielte weltweit über 100 Millionen Dollar ein – ein seltener Blockbuster in seiner Filmografie.
Wie gelang sein Comeback 2008?
Mit JCVD, einer selbstironischen Rolle, die Kritiker begeisterte. Der Film zeigte erstmals seine schauspielerische Tiefe abseits von Kampfszenen.
Stimmen die Vorwürfe aus Rumänien?
Die Ermittlungen zu mutmaßlichem Menschenhandel durch die DIICOT laufen (Stand 2024). Van Damme bestreitet die Anschuldigungen.
Welche Rolle hatte er in The Expendables 2?
Als Schurke Jean Vilain kämpfte er gegen Stallones Team – eine ironische Hommage an seine Action-Vergangenheit.
Warum ist Universal Soldier so bedeutend?
Die Kooperation mit Roland Emmerich und Dolph Lundgren etablierte ihn als Sci-Fi-Action-Star – der Film wurde zur Franchise.
Wie viele Kinder hat er?
Drei: Kristopher (aus erster Ehe), Bianca und Nicholas. Privat sorgten fünf gescheiterte Ehen immer wieder für Schlagzeilen.