«Viele wissen über mich Bescheid, aber sie kennen mich nicht» – dieses Zitat aus einem People-Interview bringt es auf den Punkt. Navarone Garibaldi, der 35-jährige Sohn von Priscilla Presley, steht oft im Schatten der Legenden seiner Familie. Doch wer ist der Mann hinter dem Künstlernamen «Them Guns»?
Als Musiker kämpft er seit Jahren um Anerkennung – abseits des Rampenlichts, das seine Halbschwester Lisa Marie einst dominierte. Doch seit ihrem tragischen Tod 2023 rückt er verstärkt in den Fokus. Seine Geschichte ist geprägt von Höhen und Tiefen: Drogenkämpfe, Familienkonflikte und der Versuch, sich musikalisch zu behaupten.
Ironischerweise spielt sein Bandname mit der Waffenmetapher der Presley-Legende – ein Kontrast, der neugierig macht. Wie lebt es sich als «das andere Kind» der Elvis-Witwe? Und warum taucht er gerade jetzt wieder auf? Eine Spurensuche.
Navarone Garibaldi: Ein Leben im Schatten der Presley-Legende
Nicht jeder wächst unter den gleichen Bedingungen auf – schon gar nicht in einer Promi-Familie. Für den jüngsten Spross der Presley-Dynastie war der berühmte Name zugleich Fluch und Segen.
Kindheit unter Beobachtung: Die Last des berühmten Namens
Schulhof-Gespräche drehten sich selten um Fußball. Stattdessen versuchten Eltern von Mitschülern, über ihn an Lisa Marie oder Priscilla heranzukommen. «Plötzlich waren alle ‚Freunde‘ – aber nur wegen meines Nachnamens», erzählte er später.
Die Kindheit war geprägt von neugierigen Blicken und unrealistischen Erwartungen. Während andere Teenager Fehler machen durften, wurde sein jedes Verhalten unter die Lupe genommen.
Der Bruch mit der Familie: Unabhängigkeit und Selbstfindung
Mit 18 zog er aus – und brach den Kontakt ab. Doch die Drogensucht holte ihn ein. Ironischerweise fand er ausgerechnet in Priscillas Villa zurück ins Leben: «Ein kalter Entzug zwischen Antiquitäten – das war mein Reality-Check.»
| Normale Therapie | Priscillas Villa-Version |
|---|---|
| Anonyme Klinik | Privatraum mit Blick auf den Pool |
| Gruppensitzungen | Einzelgespräche mit bezahlten Therapeuten |
| Strikter Zeitplan | Flexible Essenszeiten mit Hauspersonal |
Der endgültige Bruch mit seinem Vater Marco folgte, als dessen erfundene italienische Wurzeln aufflogen. Selbstfindung bedeutete für ihn: Akzeptanz der Vergangenheit – und ein Neuanfang ohne Lügen.
Seine Karriere als Musiker: Von ‚Them Guns‘ zur Solo-Identität
Es brauchte Jahre, bis er aus dem Schatten der Familie trat – mit Gitarre statt Erbschaftsstreit. Seine Musik wurde zum Sprachrohr: laut, ungeschönt, manchmal schmerzhaft ehrlich. Für ihn ist jeder Song ein Stück Therapie.
‚Them Guns‘: Der musikalische Durchbruch
Der Bandname ist Programm: «Them Guns» spielt mit Elvis‘ rebellischem Image – aber ironisch gebrochen. «Keine echten Waffen, nur Wortgefechte», erklärt er im Interview. Die ersten Gigs waren hart: «Manche kamen nur, um einen Presley zu sehen. Die gingen nach drei Songs.»
Doch die Texte trafen Nerven. Songs wie «Broken Crown» erzählen von Drogenentzug und Familienchaos. Priscilla unterstützte ungewöhnlich: Statt ihn zu bremsen, lud sie Prominente zu Konzerten ein.
‚Acid Plane‘: Musik als Therapie
Die neue Single «Acid Plane» geht noch weiter. Die Textzeile «Falling through family trees» deutet auf die komplizierte Beziehung zu Lisa Marie hin. Das Musikvideo steckt voller Elvis-Referenzen – versteckt in Graffitis oder Schallplatten-Cover.
| Studio-Version | Live-Erlebnis |
|---|---|
| Dicht produzierte Gitarrenwände | Raw-Energy mit Improvisationen |
| Autotune für Hintergrundstimmen | Nur natürliche Vocals – manchmal brüchig |
| Textzeilen über Priscilla Presley | Spontane Geschichten zwischen den Songs |
Sein Ziel? «Ich will nicht erben – ich will verdienen.» Die nächste Tour soll ihn international bekannt machen. Vielleicht gelingt, was ihm der Name allein nie gab: Respekt als Musiker – nicht als Sohn.
Familienbande: Priscilla Presley, Lisa Marie und der schwierige Weg
Familienbande können stärker sein als Stahl – oder zerbrechlicher als Glas. Bei den Presleys ist beides wahr. Hinter den glänzenden Fassaden liegen Jahre unausgesprochener Konflikte und plötzlicher Verluste.
Die Beziehung zu seiner Mutter Priscilla
Priscilla, sonst als Style-Icon bekannt, wurde zur Krisenmanagerin. Als ihr Enkel Benjamin Keough 2020 starb und später Lisa Marie, hielt sie die Familie zusammen. «Sie ist mein Anker», verriet ihr Sohn in einem seltenen Interview.
Ihre Villa wurde zum Rückzugsort – und zur ungewöhnlichen Therapiezone. «Ein kalter Entzug zwischen Elvis-Memorabilia? Das war surreal.» Doch es funktionierte. Heute nennt er sie seine «Mutter und beste Freundin».
Der Kontaktabbruch mit seinem Vater Marco Garibaldi
Mit Marco Garibaldi war das anders. Der Bruch kam, als dessen erfundene Adelsgeschichte aufflog. «Ich hasse Lügen – besonders in Familien.» Der Kontakt riss ab, doch der Schmerz blieb.
In Songs wie «Paper Crowns» verarbeitet er den Betrug. Brasilianische Wurzeln gegen Elvis-Mythos – ein Kampf um Identität, der bis heute nachhallt.
Lisa Maries Tod und die Rückkehr in die Öffentlichkeit
Der Tod von Lisa Marie Presley 2023 veränderte alles. Plötzlich war die «Nebenlinie» der Presleys medienrelevant. Bei der Gedenkfeier in Graceland stand er erstmals arm in arm mit Priscilla – ein symbolträchtiger Moment.
«Ich spreche über ihre Drogenprobleme, weil Schweigen tödlich sein kann.» Ein Tabubruch, der zeigt: Aus dem Backstage-Rocker wurde ein Mann, der seine Familie neu definiert – öffentlich und ohne Filter.
Fazit: Navarone Garibaldis Weg zur Selbstfindung
Von der Schattenrolle zur Bühne: Ein Weg voller Brüche und Neuanfänge. Heute steht der Musiker stolz für seine Arbeit – nüchtern, eigenständig, fernab vom Familien-Rummel. «Ich bin mehr als ein Nachname», sagt er. Und das hört man.
Sein nächstes Album soll Familiengeschichten erzählen – ungeschönt, aber versöhnlich. Die Öffentlichkeit darf gespannt sein: Wird er zum Chronisten der Presley-Dynastie?
Eines ist klar: Sein Drogenentzug und der Graceland-Auftritt waren gleich wichtig. Beide zeigten, wer er ist – jenseits von Legenden. Priscilla Presley bleibt dabei sein Fels.
Also: Hört seine Musik, nicht die Gerüchte. Denn manchmal findet man sich genau dort, wo man nie gesucht hat – auf der Bühne.
