Ein schockierender Kriminalfall aus Hamburg beschäftigt derzeit Ermittler und Öffentlichkeit. Die Anklage gegen Hamsa M. (19) wirft schwerwiegende Vorwürfe auf: zwei Vergewaltigungen, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung – alles an einem Tag.
Besonders dramatisch: Die 18-jährige Frau soll sich aus dem sechsten Stock eines Hochhauses in Wilhelmsburg gestürzt haben. Dies war offenbar ein verzweifelter Versuch, dem Mann zu entkommen. Anwohner fanden das schwer verletzte Opfer und alarmierten sofort Hilfe.
Vor Gericht präsentierte sich der Angeklagte mit sorgfältig gestyltem Auftreten. Die Beweislage ist ungewöhnlich: Snapchat-Kontakte spielen dabei eine zentrale Rolle. Parallel ermittelt die Polizei zu einem zweiten Vorfall mit einer 14-Jährigen.
Was genau an diesem Tag geschah? Wie konnte es zu dieser Eskalation kommen? Die Details des Falls lassen selbst erfahrene Ermittler aufhorchen.
Dramatische Flucht vor Vergewaltiger: Was in Hamburg geschah
In Hamburg-Wilhelmsburg spielte sich eine dramatische Szene ab, die selbst Ermittler sprachlos machte. Das Hochhaus an der Korallusstraße wurde zum Tatort eines Verbrechens, das eine 18-jährige Frau fast das Leben kostete.
Der Vorfall im Hochhaus an der Korallusstraße
Der Täter lockte das Opfer über Snapchat in das Gebäude. Im 9. Stock eskalierte die Situation: Er bedrohte die junge Frau, hielt sie an den Schultern fest und drängte sie gegen die Wand. «Ich bring dich um» – diese Worte trieben sie in die Verzweiflung.
Warum gerade dieses Hochhaus? Das Treppenhaus galt als vermeintlich sicherer Ort. Doch die abgeschiedene Lage machte es zur perfekten Falle. Anwohner berichteten später von lauten Schreien – doch Hilfe kam zu spät.
Paniksturz aus dem 6. Stock – wie die 18-Jährige überlebte
In ihrer Not stürzte sich das Opfer aus dem Fenster. Aus 18 Metern Höhe fiel sie auf eine Grünfläche.
«Ein Wunder, dass sie überlebte», sagte ein Notarzt später.
Die Verletzungen waren schwer: Wirbelbrüche, multiple Knochenfrakturen. Zwei Monate verbrachte sie auf der Intensivstation. Die Rettungskräfte sprachen von einem medizinischen Ausnahmefall.
Augenzeugen und Ermittler rekonstruierten den Ablauf minutiös. Die Frau hatte Glück im Unglück – ein Busch milderte den Aufprall. Doch die psychischen Narben bleiben.
Der Täter und seine mutmaßlichen Verbrechen
Hamsa M. setzte gezielt soziale Medien ein, um seine Opfer zu manipulieren. Die Ermittler fanden ein klares Muster: Der 19-Jährige nutzte Snapchat, um junge Frauen in scheinbar harmlose Treffen zu locken. Doch hinter der digitalen Fassade lauerte brutale Gewalt.
Hamsa M.: Vorgehen via Snapchat und Wiederholungstat
Der Täter agierte mit kaltblütiger Präzision. Über Snapchat baute er Vertrauen auf, bevor er die Frauen in das Hochhaus lockte. Am Tatort eskalierte die Situation schnell. Die 18-Jährige war nicht sein einziges Opfer – nur Stunden später missbrauchte er eine 14-Jährige im selben Gebäude.
Beide Fälle zeigen erschreckende Parallelen: Der Mann nahm den Frauen die Handys weg, um Beweise zu vernichten. Doch digitale Spuren blieben. Snapchat-Nachrichten und Standortdaten wurden zu entscheidenden Indizien.
Bedrohung mit der Gaspistole und weitere Opfer
Die Gaspistole war sein Machtsymbol. Mit ihr schüchterte er die Frauen ein, um Widerstand zu brechen. «Er hielt sie wie eine Waffe an meinen Kopf», sagte die 14-Jährige später aus. Doch trotz der Bedrohung gelang beiden die Flucht – eine durch den Fenstersturz, die andere nach stundenlanger Gefangenschaft.
Juristen ordnen die Taten als sexuellen Missbrauch ein. Der Unterschied zur Vergewaltigung? Die Definition hängt von der konkreten Gewaltanwendung ab. Hier spielte die Gaspistole eine Schlüsselrolle.
Ermittlungen und Gerichtsverfahren
Das Gericht entschied überraschend: Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Hintergrund ist der Schutz der minderjährigen Zeugin. Doch wie liefen die Ermittlungen ab, und welche Beweise brachten den Täter ins Gefängnis?
Festnahme und Anklagepunkte
Die Polizei handelte schnell. Nur 48 Stunden nach dem Vorfall im Treppenhaus wurde Hamsa M. festgenommen. Ein Haftrichter ordnete vorläufige Haft an. Die Beweislage war eindeutig:
- Handydaten zeigten den Standort im Hochhaus
- DNA-Spuren verbanden ihn mit den Taten
- Zeugen hörten Schreie aus dem 6. Stock
Die Anklage lautete auf gefährliche Körperverletzung (§ 224 StGB) und sexuelle Nötigung (§ 177 StGB). «Er wollte mich kontrollieren», sagte die 18-Jährige später aus.
Ausschluss der Öffentlichkeit im Prozess
Warum durfte die Presse nicht berichten? Das Gericht begründete dies mit dem Opferschutz. Die 14-jährige Zeugin sollte nicht zusätzlich traumatisiert werden. «Solche Fälle erfordern besondere Sensibilität», erklärte ein Gerichtssprecher.
Juristen sehen hier eine Abwägung: Transparenz vs. Schutz der Betroffenen. Mit einem Urteil wird in den nächsten Wochen gerechnet. Die Polizei betont, wie wichtig digitale Beweise heute sind.
Fazit: Konsequenzen und Aufarbeitung der Tat
Die Folgen der Tat reichen weit über den Gerichtssaal hinaus. Das Opfer benötigt langfristige psychologische Betreuung – physische Heilung ist nur der erste Schritt. Die Narben solcher Erlebnisse bleiben oft unsichtbar.
Die Polizei in Hamburg reagiert mit Präventionsprogrammen. Sie warnt vor Risiken in sozialen Medien und rät zu sicheren Treffpunkten. «Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl», heißt es in ihren Sicherheitstipps.
Architektur spielt eine Rolle: Mehr Kameras in Treppenhäusern könnten helfen. Gleichzeitig debattiert die Politik über schärfere Gesetze gegen sexuellen Missbrauch und Körperverletzung im digitalen Raum.
Wie sicher fühlen Sie sich in Hochhäusern? Die Diskussion ist eröffnet – und dieser Fall ein Weckruf.