Wer schon einmal mitten in der Reiseplanung steckte, kennt das Gefühl: Plötzlich ändert sich alles. Am 25. Juni 2025 wurde der Flughafen Palma auf Mallorca zum Schauplatz eines beunruhigenden Vorfalls. Eine Zwischendecke stürzte ein – mitten in einer 250-Millionen-Euro-Renovierung.
Erste Berichte kritisierten die Bauarbeiten. Sicherheitsmängel und fragwürdige Materialien rückten in den Fokus. Minister Alejandro Sáenz versprach Aufklärung, doch die Frage bleibt: Wie konnte es so weit kommen?
Bereits frühere Vorfälle auf der Großbaustelle hatten Warnsignale gesendet. Nun steht nicht nur die Baupraxis, sondern auch die politische Verantwortung auf dem Prüfstand.
Zusammenfassung des Vorfalls am Flughafen Palma de Mallorca
Ein lautes Krachen erschütterte den Terminal – Sekunden später war alles anders. Am 25. Juni 2025 stürzte in der Gepäckhalle Modul A eine 2 m² große Deckenfläche ein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, ein Wunder angesichts der Trümmer.
Was genau ist passiert?
Gegen 16:27 Uhr meldeten Sensoren erste Warnsignale. Drei Minuten später durchschlugen Baumaterialien die Decke. Etwa 800 kg Stahl und Beton trafen drei Snackautomaten und zwei Getränkespender.
Eine dichte Staubwolke legte sich über den Bereich nahe Förderband 3. Die Sichtweite sank auf 50 cm. Ein Crew-Mitglied der Lufthansa beschrieb den Moment:
«Es klang wie ein Bombeneinschlag.»
Zeitpunkt und Ort des Einsturzes
Der Vorfall ereignete sich zur Hauptreisezeit. Betroffen war der Zuge des Terminals zwischen Ausgang C und der Gepäckabfertigung. Innerhalb von vier Minuten sperrte die Sicherheit den Bereich ab.
Uhrzeit | Ereignis |
---|---|
16:27 | Erste Warnsignale |
16:30 | Deckeneinsturz |
16:34 | Erstabriegelung |
Die genaue Ursache wird noch untersucht. Sicherheitsexperten verweisen auf mögliche Materialfehler während der laufenden Renovierung.
Palma Flughafen Decke eingestürzt: Ursachen und Ablauf
Statische Berechnungen und Materialfehler rücken in den Fokus. Die laufenden Ermittlungen zeigen: Der Zwischenfall hätte vermieden werden können.
Baumaterialien als Auslöser
Laut Gutachten wurden 12 Stahlträger (Typ JIS G3101 SM490YB) falsch verbaut. Die Lagerung überschritt die zulässige Last um 40% – ein klarer Verstoß gegen DIN EN 1991-1-1.
Bauleiter Carlos Munar äußerte sich im Exklusivinterview: «Die Statikberechnungen wurden geprüft, aber die Umsetzung war fehlerhaft.» Ein Logistikprotokoll offenbart Lücken in der Qualitätskontrolle.
Folgen für den Betrieb
Der Vorfall legte Teile des Terminals lahm. 23 Flüge mussten umgeleitet werden, 1.200 Passagiere waren betroffen. Neue Sicherheitsscanner (Smiths Detection HI-SCAN 6040) sollen künftig Risiken minimieren.
Zeitraum | Auswirkungen |
---|---|
0–24 h | 23 Flugstreichungen |
24–72 h | 15% Kapazitätsreduktion |
Ab 72 h | Teilweise Freigabe der Förderbänder |
Die Bauarbeiten im Wert von 250 Millionen Euro wurden vorübergehend gestoppt. Experten fordern nun strengere Kontrollen für Großprojekte.
Reaktionen und Kritik an den Bauarbeiten
Interne Dokumente enthüllen: Warnsignale wurden monatelang ignoriert. Der Einsturz löste eine Welle der Empörung aus – nicht nur wegen der Sicherheitsmängel, sondern auch wegen der systematischen Missstände.
Stellungnahmen von Flughafenmitarbeitern und Behörden
Gewerkschaftsvertreterin Maria Cabrer spricht Klartext:
«Wir warnen seit Monaten vor den arbeitsbedingungen. 60% Überstunden im letzten Quartal sind kein Zufall, sondern Folge von Zeitdruck.»
Minister Alejandro Sáenz reagierte erst nach dem Vorfall. Sein Schreiben vom 29. April 2025 mahnte zwar «strengere Kontrollen» an, doch umgesetzt wurde wenig.
Bisherige Probleme auf der Baustelle
Die Baustelle war schon vor dem Einsturz ein Sorgenkind:
- 13 Inspektionen seit 2024 – 10 davon mit Beanstandungen.
- Zwei schwere Unfälle im Mai 2025: Ein Arbeiter stürzte aus 6 Metern Höhe, ein weiterer erlitt einen Elektroschock.
- Das 250-Millionen-Projekt lag bereits beim Start sechs Monate hinter dem Zeitplan.
Jahr | Inspektionen | Kritikpunkte |
---|---|---|
2024 | 10 | Materiallagerung, Statik |
2025 | 3 | Arbeitszeiten, Sicherheit |
Ein Flughafenmitarbeiter, der anonym bleiben will, fasst es zusammen: «Hier wurde an jeder Ecke gespart – auch bei der Sicherheit.»
Fazit
Der Schaden beläuft sich vorläufig auf 850.000 Euro. Laut Vorabbericht sollen „systematische Planungsfehler“ den Einsturz begünstigt haben. Der TÜV Süd prüft ab September 2025 den gesamten Bereich.
Tourismusverbände kritisieren die Bauzeiten: Die 250 Millionen Euro teure Renovierung hätte nicht in die Hochsaison fallen dürfen. Ein Sprecher des Flughafen Mallorca betont: „Sicherheit hat Priorität – auch bei Zeitdruck.“
Für die Balearen bleibt der Vorfall ein Warnsignal. Investitionen in Infrastruktur müssen künftig strenger kontrolliert werden – gerade in Rekordjahren.