Ein Skandal erschüttert die deutsche Rentenversicherung: 22 Millionen Rentenbescheide sollen falsch berechnet worden sein. Betroffen sind vor allem ältere Jahrgänge, deren Ansprüche über Jahre hinweg nicht korrekt ermittelt wurden.
Die Fehler entstanden durch eine doppelte Belastung – ausgefallene Beitragssenkungen und gleichzeitige Erhöhungen auf 19,3 Prozent bis 2023. Experten sprechen von milliardenschweren Folgen.
„Eine verpasste Chance“, kommentiert Rentenversicherungspräsidentin Gundula Roßbach die Entwicklung. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer warnt vor Generationenungerechtigkeit durch die drohende Beitragserhöhung um 0,7 Prozentpunkte.
Hintergrund sind Reformen der Großen Koalition, darunter die Mütterrente II. Ob das Rentenniveau bis 2025 wie geplant bei 48 Prozent stabilisiert werden kann, ist nun fraglich.
Neue Enthüllungen zeigen, wie tiefgreifend die Fehler in der Rentenberechnung sind. Betroffen sind nicht nur Einzelfälle, sondern ein systematisches Versagen der Deutschen Rentenversicherung. Die Folgen reichen bis in die aktuelle Haushaltsplanung.
Die Rentenversicherung verfügte im Juli über eine Nachhaltigkeitsrücklage von 34,3 Milliarden Euro. Doch die Nachberechnungen könnten diese Reserve belasten. „Die Fehler sind hausgemacht“, kritisiert Prof. Veronika Grimm.
Hauptproblem: Die Beitragszeiterfassung. Jahre mit geringeren Einzahlungen wurden falsch angerechnet. Dadurch erhielten viele Rentner weniger als ihnen zustand.
Besonders betroffen sind:
Ein Beispiel: Eine Lehrerin aus Hamburg erhielt jahrelang 120 Euro weniger pro Monat. Erst eine Neuberechnung korrigierte den Fehler.
Die Hintergründe der fehlerhaften Rentenbescheide sind komplexer als gedacht. Technische Mängel und politische Weichenstellungen der letzten Jahre führten zu einem Dominoeffekt. Betroffen sind vor allem Rentner, deren Ansprüche zwischen 1990 und 2020 berechnet wurden.
Veraltete IT-Systeme konnten Reformen nicht korrekt umsetzen. Die Software stammt teilweise aus den 2000er-Jahren und ist für heutige Anforderungen überlastet. Dazu kommt Personalmangel – pro Sachbearbeiter fallen bis zu 1.200 Fälle monatlich an.
„Die doppelte Belastung durch Beitragssatz-Senkungen und Leistungserweiterungen überforderte das System“, erklärt ein Insider. Beispiel: Die Mütterrente II erhöhte die Ansprüche, während gleichzeitig der Beitragssatz bei 18,6 Prozent gehalten wurde.
Die Mütterrente II kostet ab 2028 jährlich 4 Milliarden Euro. Doch ihre Einführung 2014 fiel mit einer Beitragssatz-Stabilisierung zusammen. „Priorität hätte die Stromkosten-Senkung gehabt, nicht neue Leistungen“, kritisiert CDU-Politiker Dennis Radtke.
„Subventionskürzungen wären eine Finanzierungsalternative gewesen.“
Hinzu kam die zeitliche Überschneidung mit der Rentenüberleitung Ost-West. Diese milliardenschwere Reform lastete zusätzlich auf den Kapazitäten der Behörden.
Die Uhr tickt: Bis zum dritten Quartal 2025 müssen Millionen Rentenbescheide korrigiert werden. Doch die Debatte über die Finanzierung des Skandals spaltet Politik und Wirtschaft. „Eine milliardenschwere Kostenlawine rollt auf uns zu“, warnt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer.
Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert eine Bürgerversicherung als Lösung: „Nur so können wir Generationengerechtigkeit herstellen.“ Hintergrund sind die hohen Kosten:
Der Handwerksverband widerspricht: „Subventionskürzungen wären fatal – sie treffen kleine Betriebe.“ Das ifo-Institut hält dagegen: Milliarden Euro ließen sich durch Stromsteuerreformen freisetzen.
Die Behörde kündigt an, betroffene Renten in den nächsten Jahren schrittweise anzupassen. „Priorität haben Fälle mit hohen Abschlägen bis 14,4 Prozent“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.
Ein Insider kritisiert jedoch: „Die IT-Systeme sind überlastet – pro Mitarbeiter liegen 1.200 ungeprüfte Fälle vor.“ Ob der Zeitplan bis 2025 hält, bleibt fraglich.
„Die Renten-Sauerei zeigt: Wir brauchen eine grundlegende Systemreform.“
Betroffene Rentner stehen vor dringenden Fragen: Wie prüft man seinen Bescheid? Experten wie Dr. Utz Anhalt raten zu drei Schritten: Rentenunterlagen anfordern, Beitragsjahre vergleichen und Abschlagsregelungen prüfen. Bei Fehlern hilft ein formeller Widerspruch innerhalb von vier Wochen.
Die Mütterrente und andere Reformen führten zu komplexen Fehlern. Wer vor 2020 in Rente ging, sollte besonders genau hinschauen. Nachzahlungen könnten Milliarden an korrekten Ansprüchen freisetzen.
Politisch wird über Systemreformen debattiert – von Bürgerversicherungen bis zu Beitragsanpassungen. Langfristig drohen höhere Belastungen: Bis 2030 könnte der Satz auf 22 Prozent steigen.
„Prüfen Sie jetzt aktiv Ihre Unterlagen“, rät Anhalt. Rentenrechtliche Beratung lohnt sich besonders für Ältere mit langen Beitrags-jahren.
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